Data-Marts als Lockvogel

Kleines Data-Warehouse zum Festpreis

30.08.1996

Komplexität und Investitionskosten sind bislang die wesentlichen Gründe dafür, weshalb sich Unternehmen vor der Implementierung einer Data-Warehouse-Lösung scheuen. Folgt man den Studien der Marktforscher etwa von IDC, dann beträgt der Preis für ein durchschnittliches Data-Warehouse-Projekt rund 2,2 Millionen Dollar - ein Return on Investment ist nicht vor zwei bis drei Jahren zu erreichen.

Deutlich übersichtlicher und billiger präsentieren sich dagegen sogenannte Data-Marts-Angebote, darunter das, was die französische Business Objects SA derzeit in England testet und bis Jahresende weltweit offerieren will. Grundlage des 23000 Dollar teuren Pakets ist das seit kurzem verfügbare Produkt "Rapid Data Mart" des Herstellers. Im Preis inbegriffen ist eine auf spezielle Kundenprobleme zugeschnittene Lösung sowie eine zehntägige Consulting-Leistung.

Das Angebot enthält jedoch keine Hardware beziehungsweise Basissoftware wie Datenbank-Management-Systeme. Damit das dedizierte Informationssystem dennoch möglichst rasch installiert werden kann, kooperiert Business Objects mit Microsoft, IBM, HP, Informix, Redbrick, Oracle und Sybase. Die Partner haben sich bereit erklärt, ihre Plattformen im Bedarfsfall auch zu vermieten, so daß sich der Anwender zunächst nicht auf einen Hersteller festlegen muß.

In Großbritannien werden die Kunden von Business Objects und einigen Systemintegratoren bedient, die ein Standardverfahren zur schnellen Data-Marts-Installation entwickelt haben.