IT in Banken/Kommentar

Kleine Ursachen, große Wirkung

03.09.2004

Sparen und Gewinne machen - einige Banken verfahren tatsächlich selbst nach dieser Maxime, die sie eigentlich zunächst einmal für ihre Kunden erfunden hatten.

Vor allem Sparkassen und kleinere Finanzinstitute, die sich über ihre Spezialmärkte hinaus weiterentwickeln wollen, forsten ihre IT-Landschaften - einschließlich Nebenstellenanlagen - nach Spar- und gleichzeitig Innovationspotenzial durch. Etliche wurden fündig. Anders als Großbanken, die sich bei der Internet-Telefonie zurückhalten, nutzen sie die zahlreichen neuen Services, die die Computer-Telefonie-Integration (CTI) bietet. Der Spareffekt ist enorm (Seite 30).

Neue Produkte und Services brauchte die Daimler-Chrysler-Bank, um neue Geschäftsfelder zu erschließen. Doch mussten zunächst einmal die internen Prozesse standardisiert werden, damit die zusätzlichen Komponenten und Services externer Dienstleistungsanbieter in das eigene Portfolio übernommen werden konnten. Die Investitionen in eine inzwischen preisgekrönte Integrationsplattform scheinen sich auszuzahlen (Seite 32).

Um zusätzliches Geschäft ging es auch der DAB-Bank in München. Trotz schlanker IT-Strukturen war mit den Jahren eine IT-Landschaft entstanden, die Vertriebsaktivitäten nicht mehr in dem gewünschten Maß unterstützte. Ein umfangreicher Internet-Relaunch, bestehend aus vielen kleinen Projekten, brachte eine wesentlich genauere Kundenansprache trotz oder gerade wegen der Reduktion der Internetseiten auf weniger als die Hälfte - bei gleichwertigem Informationsgehalt. Die DAB-Kunden zensierten den Schritt von der Transaktionsplattform zur Vertriebsbank mit der Note 1,7 (Seite 34).

Sparsam sind die Banken auch mit Stellenausschreibungen: Nur in Profis mit einem attraktiven Qualifikations-Mix aus IT- und Branchen-Know-how sowie sehr viel Berufserfahrung wird zurzeit investiert (Seite 34).