Bis 1990 Rechenleistung von 200 MIPS geplant:

KIM-Chip rechnet für KI-Anwendungen

03.03.1989

FRANKFURT (pi) - Einen Koprozessor in RISC-Architektur für Berechnungen in der Symbolverarbeitung und für Echtzeitanwendungen hat das französische Unternehmen Sodima, Les Ulis, vorgestellt. Der 32-Bit-Chip läßt sich für Rechenleistungen zwischen 10 und 20 MIPS einsetzen. Die mögliche Taktfrequenz liegt zwischen 10 und 20 Megahertz.

Nach Herstellerangaben handelt es sich bei dem System mit der Bezeichnung KIM (Knowledge-based Integrated Machine) um einen KI-Prozessor, der in Bereichen arbeiten soll, in denen der Einsatz Künstlicher Intelligenz erforderlich ist. KIM wurde bisher an Bord militärischer Flugkörper und für die Prozeßsteuerung in Echtzeit auf dem Kernkraftsektor eingesetzt.

Der RISC-Prozessor wird in einen Rechner unter dem Betriebssystem VME oder Unix integriert und unterstützt das KI-Betriebssystem KOS (Knowledge-based Operating System), das als Basisprogramm die Durchführung von Kontrollfunktionen in Echtzeitanwendungen übernimmt. Bis Mitte dieses Jahres will Sodima den Prototyp eines Parallelrechners mit vier bis acht KIM-Prozessoren vorstellen. Bis 1990 soll eine KIM-Version mit einer Rechenleistung von 200 MIPS und einer Taktfrequenz von bis zu 200 Megahertz auf den Markt kommen.

Informationen: Fizit, Wilhelm-Leuschner-Straße 7, 6000 Frankfurt 1. Telefon 0 69/25 00 42.