Keine Anwender in der Regierungs-Kommission

19.02.1988

Wilhelm Hübner, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Postbenutzer, haderte unter anderem mit der Zusammensetzung der Kommission. Ihm stieß in diesem Zusammenhang besonders die Tatsache auf, daß die Anwender in diesem Gremium fehlten. Für die überwiegende Zahl der Benutzer sei im übrigen die Frage, ob es zusätzlich zu den Kommunikationsschienen der Bundespost konkurrierende Netze geben dürfe, von untergeordneter Bedeutung. Vielmehr komme es darauf an, die zahlreichen unsinnigen und rechtlich unvertretbaren Nutzungsbeschränkungen und -verbote für Telekommunikationseinrichtungen zu beseitigen. Insofern begrüßte Hübner die nach seiner Meinung sinnvollen Erkenntnisse der Kommission, denen zufolge die Post das Netzmonopol behalten soll, solange sie Mietleitungen zu angemessenen und wettbewerbsfähigen Bedingungen zur Verfügung stelle. Dadurch würde die Errichtung anderer Netze überflüssig. Wie Arnold wies auch er ausdrücklich darauf hin, daß sich bei digitaler Übertragung Sprache und Daten nicht mehr voneinander trennen ließen und damit auch die Frage der Bedienungspflicht bei ISDN-Kommunikation ungeklärt sei.