bibb-Umfrage bei jungen Metallfacharbeitern:

Keine Angst vor der CNC-Ausbildung

31.05.1985

BERLIN (lo) - Mit rechnergesteuerten Werkzeugen arbeiten fällt Jugendlichen leichter als allgemein erwartet. Dies ist das Ergebnis einer Befragung des Bundesministers für Berufsbildung (bibb) in Berlin.

Rund 400 angehende Dreher, Werkzeugmacher und Universalfräser in 25 Ausbildungsbetrieben des Handwerks und der Industrie äußerten sich trotz der hohen Anforderungen positiv über die CNC-Ausbildung. Die Bereitschaft der Jugendlichen, sich mit der neuen Technik auseinanderzusetzen, beschreibt das bibb als "außerordentlich hoch". So zeigen 94 Prozent eine aufgeschlossene Einstellung zur Arbeit mit den CNC-Maschinen. Die jungen Metallfacharbeiter bewerteten dabei diejenigen Arbeitsschritte besonders günstig, in denen konkretes, zielgerichtetes Handeln an den Maschinen geübt werde. Über zwei Drittel äußerten sich sehr zufrieden mit der ersten eigenen Leistung - ein "sehr einfaches Werkstück" - an der CNC-Maschine.

Allerdings übersähen die Jugendlichen auch nicht die Problematik der neuen Technik, hebt das bibb hervor. So bezeichneten 65 Prozent von ihnen Rationalisierungseffekte, die mit der neuen Technik verbunden seien, als Bedrohung von Arbeitsplätzen. Ein Teil der Begeisterung für die CNC-Ausbildung geht nach Ansicht des bibb auf die erhofften besseren Arbeitsmarktchancen zurück. Sollten sich allerdings die Erwartungen mittelfristig nicht bestätigen, vermuten die Fachleute des Berliner Instituts negative Rückwirkungen auf die Ausbildungsmotivation späterer Jahrgänge.

Informationen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Fehrbelliner Platz 3, 1000 Berlin 31 Tel.: 030/86 83-280