Aussteller machen Rückzieher

Kein Rekord bei der Systems-Messe

12.10.2001
MÜNCHEN (CW) - Die IT-Messe Systems kann dieses Jahr nicht mit neuen Rekordzahlen aufwarten. Statt der erhofften 3200 Aussteller kommen nur rund 2800 Firmen nach München.

Die Systems, das süddeutsche Gegenstück zur CeBIT, wird dieses Jahr deutlich kleiner ausfallen als noch im November 2000. Damals waren rund 3250 Unternehmen mit einem Stand oder bei Partnern vertreten, aktuell rechnet Messechef Joachim Ensslin nur mit etwa 2800 Firmen. Grund sei die schwierige wirtschaftliche Situation, die nach den Companys der New Economy inzwischen auch die etablierten Anbieter erfasst habe. Laut Veranstalter hat die IT-Industrie ihre Marketing-Budgets um 30 bis 80 Prozent reduziert. Dies bekomme man nun als "Spiegel des IuK-Marktes" zu spüren.

Im Juli hatte sich Ensslin noch relativ optimistisch geäußert, was die Zahl der Aussteller betraf. Verglichen mit dem Vorjahr zeichnete sich eine Stagnation ab, der Messechef rechnete mit etwa 3200 Firmen. In den vergangenen acht Wochen habe sich die Stimmung jedoch erheblich verschlechtert. Zur Zahl der Besucher - 2000 kamen knapp 150000 - wollte die Messegesellschaft keine Prognosen abgeben.

Direkte Auswirkungen haben die Absagen allerdings auf die belegte Ausstellungsfläche. War Ensslin im Juli noch von 158000 Quadratmetern ausgegangen, sind aktuell 147000 Quadratmeter angepeilt. So wird beispielsweise die Halle C1 mit E-Business-Lösungen durch eine Trennwand halbiert, verschiedene Seitenstände in den anderen Hallen bleiben leer. An Pavillons im Freigelände besteht ohnehin kaum noch Bedarf.