Kein anderer Partner für Fusion in Sicht:Telex kämpft verzweifelt gegen Edelman

20.11.1987

DALLAS (CW) - Die Chancen für die Telex Corp., eine Ehe mit der Datapoint Corp. eventuell durch eine Blitzhochzeit mit einem anderen Bräutigam zu verhindern, stehen schlecht. Die Bereitschaft zu großen Transaktionen hat seit dem Börsenkrach deutlich nachgelassen. Offenbar findet sich kein anderes Unternehmen, das sich kurzfristig für eine Akquisition des Peripheriegeräte-Herstellers interessiert.

Datapoint-Chairman Asher B. Edelman hat inzwischen das Angebot an die Telex-Aktionäre um zwei Wochen bis zum 20. November verlängert, für 65 Dollar pro Stück alle freien Anteile des Unternehmens zu kaufen. In Börsenkreisen ist man allerdings geteilter Meinung darüber,

ob Edelman die 900-Millionen-Dollar-Transaktion überhaupt finanzieren kann.

Telex setzt jedenfalls jetzt alles auf eine Karte: In einem verzweifelten letzten Versuch, der dem Unternehmen im Fall des Falles eine Schuldenlast von fast einer halben Milliarde Dollar aufbürdet, boten die Manager ihren Aktionären 45 Dollar Cash plus einen sogenannten "Junk-bond" im Nennwert von 15 Dollar pro Aktie. Da Junk-bonds als heikel gelten, erwartet man an der Wall Street, daß die Aktionäre lieber den sicheren Weg gehen und Edelmans 65 Dollar mitnehmen werden, bevor sie sich darauf einlassen, vielleicht weniger als 60 Dollar zu erzielen. Die Telex-Aktie notiert derzeit bei etwas unter 60 Dollar.