Übernahmegerüchte

Kauft Cisco Splunk für 20 Milliarden Dollar?

14.02.2022
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Nach US-Medienberichten soll Cisco ein Übernahmeangebot von mehr als 20 Milliarden Dollar für Splunk abgegeben haben.
Laut US-Medienberichten hat Cisco für die Übernahme von Splunk mehr als 20 Milliarden Dollar geboten.
Laut US-Medienberichten hat Cisco für die Übernahme von Splunk mehr als 20 Milliarden Dollar geboten.
Foto: Larcsky789 - shutterstock.com

In den USA wird darüber spekuliert, ob Cisco die Datenanalyseplattform-Company Splunk für mehr als 20 Milliarden Dollar übernehmen wird. Darüber berichtete zuerst das Wall Street Journal unter Berufung auf Insider. Sollte es zu dem Deal kommen, wäre es die bislang größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte von Cisco.

Splunk-Deal vorerst auf Eis?

Ob es zu dem Deal kommt, ist nach US-Medienberichten derzeit noch offen. So berichtet etwa die New York Times unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertrauten Personen, dass entsprechende Übernahmegespräche derzeit auf Eis liegen würden. Sollten die Gespräche aber wieder aufgenommen werden, so eine der Personen, könnte Cisco auch mehr als 20 Milliarden Dollar für Splunk zahlen. Cisco weist eine Marktkapitalisierung von rund 227 Milliarden Dollar auf. Der Börsenwert von Splunk liegt derzeit bei rund 18 Milliarden Dollar, da der Aktienkurs seit dem unerwarteten Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Doug Merritt im November um 30 Prozent gefallen ist.

Ergänzung zu Ciscos Security-Portfolio

Branchenkenner halten eine Übernahme von Splunk durchaus für möglich. Erst im Dezember 2021 hatte Cisco CEO Chuck Robbins gegenüber Analysten erklärt, dass Cisco weiterhin nach Akquisitionen im Sicherheitsbereich Ausschau halten werde. Zudem würde Splunk gut ins Cisco-Portfolio passen, nachdem man erst 2020 mit ThousandEyes eine Internet- und Cloud-Intelligence-Plattform übernahm. Diese ermöglicht es Unternehmen, jedes Netzwerk so zu visualisieren, als ob es ihr eigenes wäre, um so Erkenntnisse über Netzprobleme zu gewinnen.

Und mit Splunk verbindet Cisco bereits eine längere Partnerschaft in Sachen Endpoint Security Analytics. Mit Hilfe der Splunk-Tools sollen Anwender analytics-gestützte Einblicke in ihre Netz- und Rechenzentrumsumgebungen erhalten, um so den Betrieb zu automatisieren. So sind entsprechende Splunk-Apps und -Add-ons für eine Vielzahl von Cisco-Produkten erhältlich. Beispielsweise werden die Daten, die Anwender mit Hilfe von Ciscos AnyConnect Network Visibility Module gewinnen, über die Plattform Cisco Endpoint Security Analytics (CESA) Built on Splunk analysiert, um potenzielle Gefahren frühzeitig erkennen zu können.