Die selbstverwirklichte Doppelnamen-Frau in Leggins als Karaoke-Sängerin, der rüstige Rentner im Lieweis-501-Outfit: Darüber wundern sich schon viele nicht mehr. Daß die Jugend '92 bei der Berufswahl ganz pragmatisch vorgeht, dürfte indes nicht allgemein bekannt sein. Dank an die IBM, die eine Jugendumfrage in Ost- und Westdeutschland durchgeführt hat: Jetzt wissen wir, daß für 71 von 1000 jungen Männern zwischen 16 und 24 der Datenverarbeiter ein Wunschberuf ist. Der Journalist - auch das zeugt von gesundem

Menschenverstand - hat dagegen in den Karriereplänen des Nachwuchses, der unter anderem auch Trauerweins Rente sichern muß, nur einen geringen "Stellen"-Wert. Um so mehr hoffen die jungen Männer auf eine Fortsetzung des Boris-Becker-Booms: Berufssportler will immerhin jeder Fünfzehnte werden. In einem Punkt kann Sebastian die Jobsuchenden beruhigen: Die Chancen sind etwa gleich groß oder gleich gering wie man will -, Sportinvalide oder Frührentner in der IBM-Welt zu werden. Dies sieht in dieser Form natürlich nicht im Ergebnisbericht zur IBM-Jugendumfrage.