Hitachi stellt Prototypen vor:

Josephson-Schaltkreise versprechen viel

09.09.1983

TOKIO (CWIN) - Prototypen von integrierten Schaltkreisen auf Gate Array- und Programmable Logic Array (PLA)-Basis entwickelte jetzt das Forschungslaboratorium der Hitachi Ltd. in Tokio. Den neuen Produkten liegt die Josephson-Technik zugrunde.

Bei Kühlung auf minus 269 Grad Celsius sollen die Schaltkreise mittels dieser Technologie im Vergleich zu den bisher üblichen Halbleiter-Schaltkreisen mehr als zehn mal so schnell arbeiten und nur ein Tausendstel der üblicherweise benötigten Energie verbrauchen.

"Mit diesen Einheiten", so Dr. Ushio Kawabe, Projektleiter in der Entwicklung bei Hitachi, "haben wir eine sichere Basis für zukünftige "higher density"-Josephson-Gate-Arrays und PLA integrierte Halbleiter-Schaltkreise geschaffen."

Bei Gate Arrays und PLA-Halbleitern handelt es sich um halbindustrielle logische Silikon-Chips. Jede der 300 Mikron mal 520 Mikron logischen Grundzellen des Prototyp-Schaltkreises hat eine Gatterlaufzeit von 30 Picosekunden. Sie besteht aus 25 Josephson-Elementen und 41 Widerständen.

Um Zuverlässigkeit und hohe Geschwindigkeiten zu gewährleisten, ist die Einheit Hitachi zufolge auf Akku-Betrieb ausgelegt. Voraussetzung dafür ist die Entwicklung der Flip-Flop Schalttechnik mit einer breiteren Operations-Bandbreite. Dementsprechend hat Hitachi ein magnetisch mehrfach gekoppeltes Interferometer auf Josephson-Basis mit Zentraleinspeisung entwickelt.