Künftig Konzentration auf Flaggschiffe

Jessi wird umstrukturiert und bekommt 1992 weniger Mittel

27.12.1991

MÜNCHEN (vwd) - Das europäische Mikroelektronik-Programm Jessi, mit dem der Technologievorsprung der Japaner bei der Chip-Entwicklung und -Produktion verringert werden soll, wird auf Schwerpunktthemen reduziert und damit voraussichtlich billiger.

Die für Jessi verantwortlichen Gremien (Jessi-Board und -Comittee) haben beschlossen, das zunächst auf acht Milliarden Mark veranschlagte Programm, an dem etwa 120 europäische Firmen und Forschungsinstitute beteiligt sind, umzustrukturieren. Künftig will man sich auf bestimmte Flaggschiffe, zu Clustern zusammengefaßte, thematisch zueinander passende Einzelprojekte, konzentrieren.

Wie ein Sprecher erklärte, wird die Zahl der Einzelprojekte von zunächst 70 auf rund 60 reduziert. Hierfür sei auch der EG-Beitrag zur Jessi-Finanzierung verantwortlich, der geringer ausfiel als ursprünglich vorgesehen.

Das Programm werde 1992 in die unverändert bis 1996 dauernde Hauptphase eintreten. In der jetzt zu Ende gehenden Startphase seien etwa 930 Millionen Markt aufgewendet worden, wovon 50 Prozent Industrie und Institute, 40 Prozent die beteiligten Regierungen und zehn Prozent von der EG aufgebracht wurden.