iSupply

Jeder vierte neue Fernseher mit Internetanschluss

25.02.2010
Von pte pte
Fernsehgeräte mit Webanbindung entwickeln sich 2010 zum Verkaufsrenner.

In den USA hat bereits jedes vierte im Januar gekaufte TV-Gerät Zugang zum Internet, sei es über das Gerät selbst oder über angeschlossene Zusatzgeräte wie Blu-Ray-Player, Settop-Boxen oder Konsolen. Das rechnet das Marktforschungsunternehmen iSupply auf Basis einer aktuellen Erhebung vor. Aber auch in Europa wandern immer mehr Web-fähige Geräte über den Ladentisch.

Philips als Vorreiter

"Für Deutschland gehe ich davon aus, dass rund ein Fünftel der 2010 bisher verkauften Geräte einen integrierten Internetanschluss aufweisen", erklärt Netrange-Geschäftsführer Jan Wendt im Gespräch mit pressetext. Während das Anschließen von Notebooks und anderer internetfähiger Geräte an den Computer anders als in den USA weniger verbreitet sei, habe in Deutschland vor allem die gute Marktposition von Philips zu einer entsprechenden Verbreitungsrate von Internet-fähigen Geräten geführt.

Philips war vor rund einem Jahr der erste große Hersteller, der mit "Net TV" eine eigene Online-Plattform für einige seiner Geräte anbot. Services wie YouTube, eBay, aber auch Video-on-demand-Angebote von Bild oder der ARD Tagesschau konnten somit direkt über den Fernseher abgerufen werden. Mittlerweile sind alle großen Hersteller auf den Trend aufgesprungen und planen, zumindest einen Teil der im Handel angebotenen Geräte mit Web-Anbindung auszustatten.

Web-Anbindung als Verkaufsargument

"Die Situation ist durchaus mit der Nachfrage nach HD-fähigen Geräten vor der Fußball-WM in Deutschland zu vergleichen. Die Käufer wissen noch nicht so genau, wie sie von der Web-Anbindung profitieren können. Gleichzeitig wird die Internet-Fähigkeit als Kriterium wahrgenommen, wenn man für die kommenden Jahre gerüstet sein will", meint Wendt. Er rechnet damit, dass Ende 2012 rund die Hälfte aller verkauften TV-Geräte, Blu-Ray-Player und Settop-Boxen hybrid- und daher internet-fähig sein werden.

"Unsere Erfahrungen zeigen, dass vor allem On-demand-Services wie die 20-Uhr-Nachrichten der Tagesschau, aber auch die prägnanten Titelvideos von Bild sehr gut angenommen werden", sagt Wendt im Gespräch mit pressetext. Darüber hinaus hätten sich Musikkanäle wie QTom und Yavido als ernstzunehmende Konkurrenz zu MTV und Viva bei den Fernsehkonsumenten erwiesen. (pte)