Neues Release des Programmier-Tools von Borland

Jbuilder 2: Software-Experten vereinfachen Java-Entwicklung

17.04.1998

Zu den neuen Features der Version 2 von Jbuilder gehört eine sogenannte JDK-Switching-Funktion (JDK = Java Development Kit), mit der Entwickler ihre Anwendungen mit jeder herkömmlichen JDK-kompatiblen Virtual Machine kompilieren und laufen lassen können. Zu diesem Zweck unterstützt das Release 2 die Versionen 1.02 bis 1.2 des JDK.Darüber hinaus ist es laut Hersteller nun auch möglich, die Benutzer-Schnittstellen der entwickelten Applikation in 100prozentigem Java-Code zu generieren.

Jbuilder 2 enthält darüber hinaus ein Set sogenannter Coding-Experten, die den Entwickler bei seiner Arbeit unterstützen sollen.Mit dem Set ist es möglich, die Syntax schon während des Erstellens und Editierens von Code-Parametern, Variablen, Eigenschaften oder Methoden übersichtlicher darzustellen.Ungültige Datentypen lassen sich auf diese Weise frühzeitig automatisch erkennen, so Borland.Außerdem sollen die Coding-Experten dazu dienen, ungeübteren Java-Programmierern den Umgang mit der Internet-Sprache schnell näherzubringen.

Neu in der Version 2 des Jbuilder ist darüber hinaus die integrierte Corba-Middleware.Unternehmen, die mit Borlands Werkzeug Anwendungen erstellen, erhalten eine Entwicklungsumgebung, die nahtlos mit dem Object Request Broker (ORB) "Visibroker" der übernommenen Softwareschmiede Visigenic integriert ist. Die Implementierung soll vor allem das Kompilieren und Testen von Corba-basierten Applikationen vereinfachen.

Ein im Paket enthaltener "Enterprise Javabean-Experte" automatisiert die Erstellung von Session und Entity-Enterprise-Javabeans ebenso wie von standardisierten Home- und Remote-Schnittstellen.Entwickler können damit ihre Geschäftslogik in Komponenten einkapseln, die in Neuentwicklungen verwendbar sind, heißt es beim Anbieter.

Borlands Java-Werkzeug enthält ein Modul mit der Bezeichnung "Data Store", das beim schnellen Daten-Caching und dem permanenten Speichern von Datensätzen, Objekten und Dateien helfen soll.Data-Store eignet sich dabei besonders für das Mobile Computing und für Rechner, die nicht permanent mit dem Netz verbunden sind.Genutzt wird diese Funktion hauptsächlich für die Datensynchronisation und kleine Datenbankanwendungen.

Des weiteren hat der Hersteller mit "Bean Insight" ein Analysewerkzeug zur Diagnose von Javabeans implementiert.Das Tool liefert Informationen über gültige Eigenschaften von Javabeans und erleichtert so deren Gestaltung und Editierung.Jbuilder 2 verfügt über 200 Javabeans inklusive deren Quelltexten. Dabei handelt es sich um eine Bibliothek vorgefertigter Komponenten von Drittanbietern, die Entwickler ohne Modifikation in ihre Applikation übernehmen können, heißt es beim Unternehmen aus Langen.