Im Export stark, aber zu Hause schwach

Japanische PC-Hersteller sind mit ihren Verkäufen im Abwind

21.08.1992

TOKIO (CW) - Um zehn Prozent sanken die Auslieferungen von japanischen PC-Systemen in der Zeit von April bis Juni 1992 gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr, teilte die Japan Electronic Industry Development Association (Jeida) mit. Damit müssen die Mikroproduzenten aus dem Land der aufgehenden Sonne bereits im fünften aufeinanderfolgenden Quartal gegenüber dem jeweiligen Vorjahresabschnitt rückläufige Verkaufszahlen hinnehmen.

Während des ersten Quartals 1992 beliefen sich die Umsätze aus dem Verkauf von PCs, Monitoren, Druckern, Speicher-Subsystemen sowie weitere Peripherien für die PC-Welt auf 2,05 Milliarden Dollar. Auf den japanischen Markt entfielen hiervon 1,47 Milliarden Dollar, was einem 17prozentigen Rückgang gleichkommt. Demgegenüber stiegen die Exporte allerdings um 15 Prozent (580 Millionen Dollar). Bei den PC-Verkäufen allein ergibt sich ein ähnliches Bild: Inklusive des Laptop-Verkaufs konnte der Umsatz in außerjapanischen Ländern um 30 Prozent gesteigert werden. In Japan mußten die PC-Produzenten Einbußen von 17 Prozent hinnehmen, was einem Umsatzrückgang von insgesamt zwölf Prozent gleichkommt.

Für den Export von PCs gilt allerdings, daß die Anzahl verkaufter PC-Systeme um zwölf Prozent niedriger war. Teure 32-Bit-Rechner brachten also den Löwenanteil der überseeischen Umsätze ein.

Das läßt sich auch in nackten Zahlen belegen: Im Vergleich zum Zeitraum April bis Juni 1991 stieg die Anzahl der ins Ausland ausgelieferten State-of-the-Art-PCs um 123 Prozent, wertmäßig konnten die Produzenten einen Zuwachs von 128 Prozent verbuchen.