"Japan Silicon Valley" soll 1994 fertig sein

Japan will Softwarekrise mit Forschungspark lösen

29.05.1992

TOKIO (IDG) - Um dem Mangel an SW-Entwicklern im Lande abzuhelfen, plant das japanische Handels- und Industrieministerium (Miti) einen Forschungs- und Entwicklungspark bei Tokio. Analysten zufolge könnten bis zum Jahr 2000 in Japan knapp eine Million SW-Entwickler fehlen.

Zwei Organisationen stehen angeblich hinter dem Projekt: zum einen die 260 Mitglieder umfassende Japan Personal Computer Software Association, zum anderen eine Gruppe von 80 Hard- und Software-Anbietern, darunter NEC, Fujitsu, IBM Japan und Lotus Japan.

Vor allem für kleine Softwarehäuser will das Ministerium ein Refugium schaffen, so japanische Presseberichte. Mit Bezug auf Quellen innerhalb des Miti heißt es dort weiter, noch in diesem Monat solle ein Grundstück für erste Labors und Wohnanlagen ausgewählt werden.

30 Unternehmen, teils privat, teils mit Beteiligung des japanischen Staates, würden zusammen zirka eine Milliarde Yen (gut zwölf Millionen Mark) in das Forschungszentrum investieren, heißt es weiter.

Das Miti versucht den Presseberichten zufolge, auch ausländische Investoren zu gewinnen. Die Arbeiten an dem Park sollen bereits im September 1992 beginnen, um Anfang 1994 den Betrieb im "Japan Silicon Valley Project" - so der Arbeitstitel - aufnehmen zu können.