Kapazitäten bei fernöstlichen Halbleiterhestellern

Japan:IC-Industrie will Exportaufträge

02.04.1982

LONDON (nw)-Es scheint so, als ob Japans Bedarf an Integrierten Schaltkreisen (IC) unersättlich sei: Der Verbrauch dieser Bauelemente ist nämlich weiter um 16 Prozent gestiegen. Im Vorjahr hatte er allerdings doppelt so stark, um 31 Prozent zugenommen.

Die japanische Halbleiterindustrie verfügt nach einem Bericht der Bank of America dabei über zunehmende Kapazitäten, die die Nachfrage im eigenen Land übersteigen. Deshalb seien Exportauftrage notwendig. Schon 1981 erreichten die IC-Ausfuhren 31 Prozent der Gesamtproduktion und absolut 896 Millionen Dollar.

Die Bank rechnet nicht damit, daß in den nächsten Jahren mehr als 30 Prozent exportiert werden können. Zusätzliche Verkäufe dürften eher von japanischen Produzenten in anderen Industriestaaten kommen.

Der Wert der in Japan hergestellten elektronischen Produkte stieg 1981 um zwölf Prozent auf 42 Milliarden Dollar. 1982 dürfte der Untersuchung zufolge die Industrie um weitere zehn bis zwölf Prozent wachsen. Die Komponentenfertigung nahm um 17,4 Prozent auf 13,65 Milliarden Dollar zu. Der japanische Verbrauch an Halbleitern lag bei 4,14 Milliarden Dollar. Die Kapitalinvestitionen der wichtigsten Hersteller wuchsen 1980 um 62 Prozent und 1981 um 20 Prozent auf knapp 870 Millionen Dollar.