IT-Services in Deutschland

08.09.2008
Ein großer Teil der externen IT-Investitionen fließt in IT-Dienstleistungen. Umso wichtiger ist die Wahl des richtigen Providers.

Deutschland repräsentiert den zweitgrößten IT-Servicemarkt Westeuropas. Laut Gartner soll dieser bis 2012 allerdings nur noch um durchschnittlich 3,7 Prozent pro Jahr zulegen. In Großbritannien erwarten die Experten dagegen ein jährliches Wachstum von 5,6 Prozent. Die fünf umsatzstärksten IT-Dienstleister hierzulande sind T-Systems, Siemens IT Solutions and Services (SIS), IBM, Accenture und SAP. Auf den weiteren Rängen folgen Fiducia, HP, Atos Origin, EDS und Capgemini. Auch die indischen IT-Dienstleister haben Marktanteile hinzugewonnen. Angesichts ihres geringen Bekanntheitsgrades hierzulande fällt es ihnen jedoch schwer, ihre Präsenz weiter auszubauen.

IT-Dienstleistungen haben sich zu einem bedeutenden Bestandteil des deutschen IT-Markts entwickelt und werden von den Anwendern vor allem genutzt, um Kosten zu reduzieren oder durch Innovationen Wettbewerbsvorteile zu erzeugen. Den Analysten von Gartner zufolge fließen in diesem Jahr mehr als 44 Prozent der externen IT-Investitionen in Support und professionelle IT-Services. Konkret handelt es sich um knapp 49 Milliarden Dollar - dreimal mehr, als 2008 für Hardware ausgegeben wird. Allerdings ist es für die Einkäufer von IT-Services nicht leicht, die Angebote der Lieferanten voneinander abzugrenzen und den gelieferten Mehrwert zu bewerten.

Momentan differenzieren sich die Provider vor allem hinsichtlich ihrer Branchenkenntnisse. So beruft sich die Telekom-Tochter T-Systems auf ihr tiefes Verständnis der Automotive-Branche, SIS verweist auf Kompetenzen im Healthcare-Sektor.

Laut Gartner sind die deutschen Anwender mittlerweile sehr erfahren und versiert im Umgang mit externen IT-Dienstleistern. Allerdings nutzen sie IT-Services vor allem, um die Flexibilität zu erhöhen und von Skaleneffekten zu profitieren. Bei der Wahl eines IT-Dienstleisters gilt es aber auch darauf zu achten, dass sich dieser den sich wandelnden Business-Anforderungen seines Kunden anpasst und bei Bedarf Vertrag und Konditionen entsprechend abändert. Wichtig sei zudem, dass der Provider in der Lage ist, IT-gestützte Innovationen beim Anwender einzuführen. (sp)u