IT-Controlling

12.09.2006
Von Ulrich Kalex 

Erfolg und Standing der IT-Abteilung innerhalb eines Unternehmens hängen maßgeblich vom Kosten- und Leistungs-Management ab. Aber viele Organisationen sind trotzdem nicht in der Lage, den Beitrag der IT für das Unternehmen zu beurteilen und zu kontrollieren. Sie haben einfach keine verlässlichen Messgrößen und Methoden dafür entwickelt.

EAM in der Praxis

IT-Controlling ist eng verwandt mit dem Enterprise-Architecture-Management (EAM). Zu diesem Thema veranstaltet die computerwoche am 10. Oktober in Frankfurt am Main ein "Executive Program". Weitere Informationen finden Sie unter www.computerwoche.de/eam.

Zwar wissen die meisten CIOs, wie viel sie für Hardware, Software und Personal ausgeben, was aber beispielsweise Applikations-Hosting, Business-Prozess-Unterstützung und Projekt-Management kostet, können sie nicht sagen.

Das liegt daran, dass in den wenigsten Unternehmen die IT-Prozesse nach der Geschäftsstrategie ausgerichtet werden. Ein Alignment zwischen Business und IT ist aber unerlässlich für mehr Transparenz. Wie sollen die CIOs wissen, wo sie mit dem Sparen beginnen sollen, wenn die IT-Kosten nicht zuerst mit den richtigen Elementen der Unternehmensarchitektur assoziiert werden?

Die Kostenberechnung ist Teil des IT-Controllings - allerdings nicht der einzige. Zu den Leistungsmerkmalen der IT gehören auch Verlässlichkeit, Sicherheit sowie Konformität mit Standards und Compliance-Anforderungen. Wer diese Maßstäbe strikt anwendet, schafft die Voraussetzungen für ein auf den Business-Support ausgerichtetes Benchmarking. Und auf diese Weise kann das Unternehmen seinen Handlungsbedarf ermitteln - ob es sich nun um die Änderung der Bezugsquellen (für Business-Prozesse sowie Applikations- und Infrastruktur-Management) handelt, um die System- oder Applikationserneuerung oder um die Einführung einer komplett neuen IT-Unterstützung.

Von Dr. Ulrich Kalex, Vice President Product Line Management bei der Alfabet AG, Berlin.