Wirtschaftliche Lage im Mittelstand

IT-Branche wächst ordentlich

21.01.2010
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Nur jedes zehnte Unternehmen startet zuversichtlich ins Jahr 2010. Dennoch stehen die Chancen auf wirtschaftliche Erholung gut. Die IT-Branche wächst.

Die jährliche "Diagnose Mittelstand" des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) zeichnet ein uneinheitliches Bild. Zwar hellt sich die konjunkturelle Lage auf, doch die meisten mittelständischen Anbieter müssen auch in diesem Jahr noch eine wirtschaftlich schwierige Zeit durchleben. Laut Umfrage erwarten weniger als zehn Prozent der Unternehmen gute Geschäfte, über die Hälfte rechnet mit einem dürftigen Verlauf.

Das gilt vor allem für exportabhängige Mittelständler, denn die wurden von der Krise besonders gebeutelt. Anbieter, die sich hingegen auf den Konsumgüter- und Binnenmarkt konzentrieren, haben die allgemeine Talfahrt nahezu unbeschadet überstanden. Insgesamt gaben 35 Prozent der befragten Unternehmen zu Protokoll, sie seien von der Wirtschaftskrise überhaupt nicht betroffen oder hätten sogar von ihr profitiert. Weitere 45 Prozent haben die Auswirkungen der Krise nur leicht gespürt. Jedes fünfte Unternehmen wurde stark in Mitleidenschaft gezogen, zehrte während der Schwächephase jedoch von einer soliden Bilanz. Bei 5,6 Prozent der deutschen Mittelständler sehen die Sparkassen aber Belastungen, die die Existenz der Unternehmen gefährden.

Der Verband rechnet bis Jahresende mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,5 Prozent. Am schnellsten wird nach Einschätzung des DSGV das Geschäft mit unternehmensnahen Dienstleistungen wie IT-Services expandieren. Für die IT-Branche rechnet der Branchenverband mit rund fünf Prozent Wachstum. Auch der Groß- und Außenhandel soll mit rund vier Prozent überdurchschnittlich zulegen. (jha)