Web

IT-Arbeitsmarkt: Internet-Profis sind wieder im Kommen

13.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die jüngste Adecco-Auswertung der IT-Jobangebote in 40 Tageszeitungen und der Computerwoche ergab, dass die Zahl der freien IT-Stellen in den ersten vier Monaten gegenüber dem Vorjahr von 5586 auf 7136 gestiegen ist. Das sind drei Prozent mehr als in der Zeitspanne Januar bis März: Im ersten Quartal wuchsen die Jobbofferten um 25 Prozent gegenüber 2004. Allerdings wurde der Januar-Anstieg von damals 50 Prozent bei weitem nicht mehr erreicht. Nach wie vor bewegt sich der Stellenzuwachs auf weit niedrigerem Niveau als vor drei bis fünf Jahren.

Mit 2174 Angeboten kommen wie gewohnt die meisten Offerten aus Beratungs- und Softwarehäusern, deren Anteil mittlerweile fast ein Drittel aller IT-Angebote ausmacht. Mehr IT-Posten besetzen laut Adecco auch die Maschinen- und Fahrzeugbauer, Verlage, die Elektronik- und Telekommunikationsindustrie sowie die Finanzdienstleister. Auch die Zeitarbeitsfirmen melden größeren Bedarf an: Die Offerten stiegen von 156 auf 216. Einen leichten Rückgang meldet der öffentliche Dienst, nachdem im Vorjahr der Staat einer der zuverlässigsten Garanten für IT-Neueinstellungen war. Auch die Konsumgüterindustrie hat weniger Interesse an Computerfachleuten als im Vorjahr.

Nach Tätigkeiten gerechnet entfiel der stärkste Zuwachs auf die Bereiche Internet/Online und Anwendungsentwicklung. Rund 222 Web-Profis und 1600 Programmierer suchten die Arbeitgeber in den ersten vier Monaten. Damit hat sich das Angebot für Online-Fachleute verdoppelt, und bei den Entwicklern sind es 600 Stellen mehr als im Vorjahr. Auch Organisatoren und Koordinatoren sind weiterhin begehrt. Dieser Bereich legte immerhin um 60 Prozent auf 843 freie Stellen zu. Ebenfalls im Aufwind befinden sich die Datenbank- und Systemspezialisten sowie die Vertriebsmitarbeiter. 891 Stellen waren für Erstere ausgeschrieben, was einem Plus von knapp über 20 Prozent entspricht. Dazu kommen 753 Offerten für die Verkäufer (572 im Vorjahr). Lediglich die Netzfachleute sind weniger gefragt als 2004.

Einen Platztausch gab es bei der regionalen Verteilung der Offerten. Nachdem im vorigen Jahr Nordrhein-Westfalen die Liste der Bundesländer mit den meisten IT-Jobs anführte, übernehmen nun Bayern mit 1160 und Baden-Württemberg mit 1122 Inseraten die vordersten Plätze. Nordrhein-Westfalen folgt mit 1025 IT-Stellen. (hk)