"Frankreich ist der mit Abstand erfolgreichste Markt in Europa. Die ersten Angebote gab es bereits 2003 und damit deutlich früher als etwa in Deutschland", sagt Mathias Birkel, Studienautor von Goldmedia http://www.goldmedia.de , im Gespräch mit pressetext. Die Wettbewerbssituation sei demnach am französischen Markt bereits größer, zugleich werde über IPTV sehr exklusiver Content geliefert, auch preislich seien die Angebote sehr attraktiv. "Viele IPTV-Angebote sind in Frankreich Pay-TV, das interessante Premium-Inhalte bietet", so Birkel. Zudem sei die Breitbandversorgung in Frankreich deutlich weiter fortgeschritten als in Deutschland, wo der Markt erst in den vergangenen ein bis zwei Jahren aufgeholt hat.
Mit der Zahl der Nutzer steigt in Deutschland auch die Höhe der direkten Erlöse aus dem Geschäft mit IPTV. Während diese 2007 bei rund 12,6 Mio. liegen, könnten sie bis 2012 auf 420 Mio. Euro klettern. Berücksichtigt werden dabei Grundgebühren für die TV-Pakete und Erlöse aus Pay-TV-Gebühren, Video-on-Demand und kostenpflichtigen Zusatzdiensten. Trotz des starken Marktwachstums kann davon ausgegangen werden, dass Deutschland auch 2012 nicht zu den größten IPTV-Märkten Europas zählen wird. "In Frankreich gibt es schon heute zwei Mio. Kunden, damit wird der Markt auch in einigen Jahren weiter fortgeschritten sein", erläutert Birkel.
In Deutschland beschränken sich IPTV-Angebote vor allem auf Ballungsräume, was nicht zuletzt auf die teilweise fehlende Breitbandversorgung zurückzuführen ist. Berechnungen des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien http://www.bitkom.org zufolge waren im vergangenen Jahr 14,6 Mio. Haushalte an das xDSL-Netz angeschlossen. Bis 2008 soll die Zahl auf 21,1 Mio. steigen. Am deutschen Markt spiele neben der Verfügbarkeit aber auch das Marketing der Anbieter eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der Technologie, sagt Birkel. "Das Marketing muss den Nutzern deutlich machen, welches Angebot es gibt und was die Besonderheiten von IPTV sind." (pte)