Apple fährt die Produktion hoch

iPad Mini ab November in den Läden?

04.10.2012
Apple will mit einem iPad Mini die Dominanz im Tablet-Markt wahren, berichten diverse Publikationen. Verkaufsstart soll der 2. November sein.
Bekommt das iPad 3 einen kleinen Bruder?
Bekommt das iPad 3 einen kleinen Bruder?

Die Spekulationen über ein neues Apple-Tablet mehren sich. Angeblich soll das Gerät mit 7,85-Zoll-Bildschirm rechtzeitig zum wichtigen Weihnachtsgeschäft am 2. November herauskommen. Die Gerüchte wurden von Berichten angeheizt, in denen gemutmaßt wird, dass Apple um den 10. Oktober 2012 herum Einladungen zu einem Event am 17. oder 18.Oktober an ausgewählte Journalisten verschicken wird. Auf diesem Event soll das neue iPad vorgestellt werden, über dessen Namen ebenfalls gerätselt wird. "iPad Mini", "iPad Nano" und "iBook" lauten gängige Vorschläge, vielleicht wird es auch "iThing" heißen - witzelt die US-Publikation "Computerworld". Wie üblich hüllt sich Apple in Schweigen.

Das Online-Magazin "Fortune" hatte die Daten zuerst veröffentlicht, der Autor beruft sich auf eine ungenannte, anonyme Quelle. Zuvor war der zumeist gut informierte japanischen Blog-Dienst Macotakara mit der Meldung herausgekommen, Apples Fertigungspartner Foxconn habe die Produktion in Brasilien hochgefahren. Die Arbeiten würden vom Apple-Manager Kevin Kenney überwacht und verliefen etwas anders als frühere Produktionen. Andere Nachrichtenquellen hatten gemeldet, das sowohl Foxconn als auch Pegatron das Gerät im Apple-Auftrag bauen. So wußte etwa Economic Daily News aus China bereits im September, dass bei Pegatron pro Monat rund fünf Millionen Einheiten des kleinen iPads vom Band laufen und ab Mitte Oktober verkauft werden.

Marktbeobachter räumen dem abgespeckten iPad sehr gute Chance ein. Das Geschäft mit Mini-Tablets "wird sehr groß werden, viel größer als der traditionelle iPad-Markt", erwartet Brian White, Analyst bei Topeka Capital Markets. Der Schritt ins Marktsegment mit kostengünstigeren Geräten dürfte dem Absatz von herkömmlichen iPads zwar schaden, doch ist er offenbar notwendig, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten. Die Verantwortlichen bei Apple kannibalisieren lieber das eigene Geschäft, als dass Wettbewerber den Markt für diese Geräteklasse besetzen und ihrerseits dem iPad-Verkauf mit Mini-Alternativen zusetzen.

Was das iPad Mini bieten könnte

Vermutlich wird im Innern des kleinen iPad-Bruders eine neue 32-Nanometer-Variante des betagten "A5"-Prozessors mit 512 MB Arbeitsspeicher arbeiten. Ein Chip mit 32-Nanometer-Struktur ist günstiger zu produzieren und energieeffizienter. Das Display wird von Sharp beigsteuert, möglicherweise kommt das auf der japanischen Elektronikmesse "Ceatec" vorgestellte 7-Zoll-Display "IGZO" zum Einsatz. Der Konzern hatte damals keinen Hinweis darauf gegeben, welche Gerätehersteller das Display verwendet werden. President Takashi Okuda versprach lediglich, dass die IGZO-Fertigung im August anlaufen werde. Ein Retina-Display sollten Interessen jedoch nicht erwarten. Die Auflösung des Mini-iPads werde sich auf 1024 mal 768 Pixel belaufen, weiß der Newsdienst Nowherelse.fr.

Ausgestattet mit Wifi- und 3G-Schnittstelle soll das neue iPad wenigsten 249 Dollar kosten. Einige Quellen wollen eine Front-Kamera und eine Steckverbindung für ein Blitzgerät entdeckt haben. Letzteres würde Apple als schmales Sonderzubehör verkaufen.

Das Wettbewerbsumfeld für diese Geräteklasse wird angeführt von Amazons "Kindle Fire HD" und Google "Nexus 7". Die aggressive Preisgestaltung zeigt, dass Apple den Konkurrenzkampf Ernst nimmt. Die Marktforscher von IDC sehen Apple daher im Vorteil und erwarten, dass der Konzern auch im kommenden Jahr seinen Marktanteil von rund 60 Prozent im Tablet-Geschäft behaupten wird. (jha)

Die spekulativen Eckdaten im Überblick:

  • A5-Prozessor

  • 7.85-Zoll-Display

  • 1.024 mal 768 Bildschirm-Auflösung (kein Retina-Display)

  • Ein Seitenverhältnis von 1.5

  • 7.2 Millimeter dick

  • Front- und Rück- Kamera

  • 3G- und Wifi-Schnittstelle

  • Preis zwischen 249 und 299 Dollar

  • iOS 6