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Intershop konsolidiert auf niedrigem Niveau

30.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Intershop Communications AG hat ihren Nettoverlust im ersten Geschäftsquartal 2002 weiter reduziert und gibt sich zuversichtlich, Ende 2002 auf Quartalsbasis ein ausgeglichenes Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) zu erreichen. Das Defizit konnte der auf E-Commerce-Software spezialisierte Anbieter auf 13,3 Millionen Euro oder 0,15 Euro je Aktie senken. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag der Nettoverlust noch bei 34,6 Millionen Euro und im vierten Geschäftsquartal 2001 bei 24,7 Millionen Euro. Der Umsatz des Unternehmens belief sich im abgelaufenen Berichtszeitraum auf 12,2 Millionen Euro. Das sind 40 Prozent weniger als im ersten Geschäftsquartal 2001, jedoch vier Prozent mehr als in den vorhergehenden drei Monaten. Mit Softwarelizenzen nahm Intershop zwischen Januar und März 2002 rund 6,2 Millionen Euro ein. Ein Jahr zuvor lagen diese Erlöse bei 5,7 Millionen Euro und im

vierten Geschäftsquartal bei 3,1 Millionen Euro. Zum Ende des ersten Quartals beliefen sich die liquiden Mittel des Unternehmens auf 35,8 Millionen Euro.

Intershop rechnet damit, dass durch die bisher eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen die Gesamtkosten des Konzerns weiter gesenkt werden können. Die Softwareschmiede aus Jena hatte im Februar angekündigt, ihre Mitarbeiterzahl bis zum Ende des zweiten Geschäftsquartals 2002 um ein Drittel auf 500 zu senken (Computerwoche online berichtete).

Auch wenn einige Analysten skeptisch sind, ob Intershop im vierten Geschäftsquartal 2002 ein ausgeglichenes Ebitda vorlegen kann, zeigen sich die Anleger deutlich optimistischer: Das Intershop-Papier legte am heutigen Dienstagmorgen um 19,8 Prozent auf 1,33 Euro zu (Stand: 10:10 Uhr). (ka)