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Internet-Consultant tötet sieben Kollegen

27.12.2000
Ein Softwareentwickler der Bostoner Beratungsfirma Edgewater Technologies ist gestern in der Firma Amok gelaufen. Einen Zusammenhang mit kürzlich angekündigten Entlassungen gibt es aber offenbar nicht.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Ausdruck "Dotcom-Sterben" hat gestern einen makaber realistischen Beigeschmack bekommen: Michael McDermott (42), Mitarbeiter der Internet-Beratungsfirma Edgewater Technologies aus Wakefield bei Boston, lief im Büro Amok und erschoss mit einem "AK47"-Sturmgewehr sieben Kollegen, bevor ihn die Polizei überwältigen konnte. Edgewater hatte unlängst die Entlassung von 25 Angestellten angekündigt.

McDermotts Wahnsinnstat steht aber offenbar in keinem direkten Zusammenhang mit den Stellenstreichungen. Die Ermittlungsbehörden vermuten einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge, der Amokläufer sei über eine Steuerrückforderung des US-Finanzamts IRS (Interna Revenue Service) aufgebracht gewesen. Offenbar sollte McDermotts Gehaltsscheck gepfändet werden.