Auftrag in Europa folgt Zehn-Millionen-Dollar-Deal in Asien

Internationaler Paketdienst DHL setzt weltweit auf Unix-Systeme

22.12.1989

HONGKONG (IDG) - Das weltweit tätige Expreßversand-Unternehmen DEL setzt seine Migration in Richtung Unix nun auch in Asien um.

Auftragnehmer dürfte - wie zuvor schon für den europäischen Raum - Hewlett-Packard sein.

Der Deal, der zunächst die DHL-Dependance - in Hongkong umfaßt, beläuft sich nach Expertenschätzungen auf rund zehn Millionen US-Dollar. Das Kürzel DHL steht für die Anfangsbuchstaben der drei Gründer Dary, Hillblum und Lynn des in San Franzisko ansässigen Post-Carriers.

Wie die COMPUTERWOCHE-Schwesterpublikation Computerworld Hongkong weiter berichtet, waren nach der ersten Ausschreibung von den fünf Anbietern - neben HP beteiligten sich IBM, Fujitsu, NCR und Unisys - nur noch der DV-Marktführer, Fujitsu und HP mit von der Partie.

Die Abwicklung des Auftrags erfolgt, wie es weiter heißt, in zwei Schritten: Zunächst werden HP-9000-Rechner, PC-LANs und Personal Computer installiert und die bereits bestehenden Anwendungen auf Unix portiert. Die Phase Zwei beinhaltet unter anderem die Entwicklung DHL-spezifischer Anwendungen. Bisher betrieb der Expreßversender in Hongkong eine /36 von IBM mit mehr als 100 Workstations. Zu weiteren Details mochten weder Auftraggeber noch Auftragnehmer Stellung nehmen, doch geht man in der britischen Kronkolonie davon aus, daß das neue System peu Ó peu auf die gesamte Region ausgedehnt wird.

Bereits 1986 hatte sich DHL dazu entschlossen, konzernweit auf Unix-Systeme zu migrieren. Während der Expreßversender in den USA Unix-Maschinen der Pyramid Technologies Corp. installiert hat, setzte man in der Alten Welt und in Afrika bisher NCR-Systeme ein. Vor kurzem konnte sich HP jedoch in Europa einen Auftrag für die Entwicklung von Anwendungssoftware auf Unix-Basis sichern; das führte zu der Spekulation, daß diese Lösungen auch in anderen Teilen der Weit und auch auf anderen Hersteller-"Plattformen" zum Einsatz kommen sollen.