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Internationale Funkausstellung ab 2006 jährlich

26.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In Berlin wird es von 2006 an jährlich eine Internationale Funkausstellung (IFA) geben. Die Messe Berlin und die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) einigten sich auf diesen Rhythmus, sagte der gfu-Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Hecker am Mittwoch in Berlin. Die Industrie reagiere damit auf die rasante Marktentwicklung mit zweistelligen Zuwachsraten und der Präsentation innovativer Produkte in immer kürzeren Zeitabständen.

Zudem soll mit dem neuen Turnus die Position der IFA als zentraler Marktplatz in Europa gestärkt werden. "Die Funkausstellung kann die Funktion von mehreren kleinen Messe übernehmen. Wir wollen durchaus Kräfte bündeln und als IFA-Veranstalter auch das Heft des Handels in der Hand behalten", bekräftigte Hecker. Im Blick sind Hausmessen der Handelsketten und Einkaufskooperationen sowie die CeBIT in Hannover sowie die Photokina in Köln.

Philips-Deutschlandchef Hans-Joachim Kamp sagte: "Für den Standort Deutschland ist es gut, wenn die Leitmesse der Welt ihr Profil weiter schärft und es nicht zu einer Zerklüftung kommt." Die IFA solle auch künftig Schrittmacher der Branche und internationale Leitmesse bleiben.

Die Deutsche Messe AG in Hannover sieht für die Computermesse CeBit bei einer stärkeren Konkurrenz durch die Internationale Funkausstellung (IFA) nur geringe Risiken. Die CeBIT habe ein klares Konzept, das weiter verfolgt werde, sagte der für die Computermesse zuständige Vorstand Ernst Raue. Dieses unterscheide sich wesentlich von dem einer Publikumsmesse wie der IFA.

Raue sagte, er sehe die Entwicklung relativ gelassen. "Wir gehen nicht davon aus, dass die CeBit in Frage gestellt wird." Generell aber würde ein künftig einjähriger IFA-Turnus die Budgets der Messekunden insgesamt natürlich beeinflussen, räumte er ein. Damit gebe es eine Messe mehr, "die nicht notwendig wäre". (dpa/tc)