Intel muß im Rechtsstreit erst einmal nachgeben

Intergraph bietet jetzt auch Desktop-PCs an

05.06.1998

In den USA bietet Intergraph mit dem "TD-100" einen Desktop-PC an, der nur 949 Dollar kostet. Der Rechner arbeitet mit dem Pentium-MMX-Chip (166 Megahertz Taktrate) und mit einer 2,1-GB-Festplatte. Der PC soll demnächst auch in Deutschland verfügbar sein, der Preis dafür steht allerdings noch nicht fest. Auf das in den USA ebenfalls schon vorgestellte Notebook "TD-50" werden deutsche Anwender noch warten müssen: Bislang gibt es keine Pläne, es auch hier anzubieten.

Im Gegensatz dazu wird der neue "Inter-Serve 800" in Kürze auch hier zu haben sein. Der PC-Server arbeitet mit einem oder zwei Pentium-II-Prozessoren, 32 MB Hauptspeicher und einer Festplatte mit 4 GB. Der Basispreis in den USA liegt bei 5700 Dollar.

Die Entscheidung, auch Desktop- und Notebook-Rechner zu fertigen und damit seinen Workstation-Kunden auch gängige PCs anzubieten, konnte Intergraph nur verspätet in die Tat umsetzen. Der Hersteller aus Alabama hatte gegen Chipgigant Intel - unter anderem wegen angeblicher Patentverletzungen - eine umfassende Klage eingereicht, auf die Intel mit Informations- und Lieferentzug reagieren wollte. Doch das Bezirksgericht in Alabama unterband dies, so daß Intergraph in den Genuß der Intel-Produkte kommt. Im laufenden Rechtsstreit wird mit einer ersten Entscheidung für Mitte Juni gerechnet, ein Urteil ist aber erst zum Jahresende zu erwarten.