Intel setzt auf Dual-Core-CPUs für mobile Computer

09.06.2005
Der Hersteller nennt Details zum Pentium-M-Nachfolger "Yonah".

Schon Anfang nächsten Jahres wird jeder dritte weltweit ausgelieferte PC ein mobiler Rechner sein. Davon geht Intels Vice President Shmuel Eden aus. Im US-Einzelhandel sollen gar die Hälfte der neuen PCs Notebooks sein. Daher beeilt sich Intel, Prozessoren mit zwei Rechenkernen auch für mobile PCs zur Verfügung zu stellen. Eine CPU samt Centrino-WLAN-Chipset soll im ersten Quartal 2006 auf den Markt kommen.

Der vorgesehene Prozessor "Yonah" ist Intels Dual-Core-Variante des "Pentium M", der für Notebooks und kleine Desktops ausgelegt ist. Dem Chipgiganten zufolge werden beide CPU-Kerne des Yonah-Chips sich einen Cache-Speicher von 2 MB teilen. Damit unterscheidet sich der Halbleiter von dem gerade erschienenen "Pentium D", dessen beide Prozessorkerne über jeweils 1 MB Cache verfügen. Ein Cache-Speicher sorgt dafür, dass Daten weniger häufig über den Flaschenhals Frontside-Bus in den Hauptspeicher des Rechners ausgelagert werden müssen. In einem gemeinsamen Cache kann ein Rechenkern Informationen ablegen, die der andere kurz darauf benötigt, was Zeit spart.

Im Prozessordesign des Konkurrenten AMD kommt der Frontside-Bus überhaupt nicht vor; der Memory-Controller ist Bestandteil der CPU und erlaubt so einen rascheren Speicherzugriff. Intel dürfte irgendwann ein ähnliches Konzept realisieren, setzt in der Zwischenzeit auf einen schnelleren Frontside-Bus. Der ist im Yonah mit 667 Megahertz getaktet, gegenüber 533 Megahertz im heutigen Pentium M.

Zudem wird Yonah über ein besseres Strom-Management verfügen. Dazu zählen Mechanismen, die den Prozessorkernen nur so viel Strom zukommen lassen, wie sie für das Ausführen von Befehlen benötigen. Während "Arbeitspausen" reduziert eine interne Logik die Stromzufuhr. Der Yonah soll Notebooks eine Laufzeit von bis zu fünf Stunden ermöglichen. Schon im Jahr 2008 erwartet Intel durch bessere Chips und stärkere Akkus eine Betriebsdauer von bis zu acht Stunden. (fn/ls)