Bislang nur US-Fabrik für Flash-Speicher betroffen

Intel schickt Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub

01.06.2001
MÜNCHEN (CW) - Nachdem in den vergangenen Wochen Sun und Hewlett-Packard ihren Mitarbeitern Zwangsferien verordneten (siehe CW 18/01, Seite 4), um Kosten zu sparen, greift nun auch Intel zu einer ähnlichen Sparmethode.

Abflauende Absatzzahlen im Geschäft mit Flash-Speichern für Handys, Digitalkameras und MP3-Player seien der Grund für diese Maßnahme, erklärt Intel-Sprecher Chuck Malloy.

Vorerst sei nur eine US-Fabrik in Rio Rancho, New Mexico, betroffen. Mitarbeitern dort sei angeboten worden, unbezahlten Urlaub zu nehmen. Wie viele Angestellte davon betroffen sind und wie lange die Ferien dauern sollten, wollte der Sprecher nicht verraten.

Der Druck, der zurzeit auf dem kalifornischen Halbleiterhersteller lastet, ist groß. Um die laufenden Betriebskosten zu senken, haben die verantwortlichen Manager bereits im März dieses Jahres angekündigt, 5000 Mitarbeiter zu entlassen. Das entspricht sechs Prozent der gesamten Intel-Belegschaft. Analysten gehen davon aus, dass weitere Sparmaßnahmen erforderlich sein werden, um Intels Halbleitergeschäft nicht in die roten Zahlen rutschen zu lassen.