Intel fordert Importstopp für Via-Chips

04.02.2000

MÜNCHEN (CW) - Intel hat bei der US-Handelsbehörde International Trade Commission (ITC) ein Importverbot für Chipsätze des Konkurrenten Via Technologies beantragt. Hintergrund ist ein Lizenzierungsabkommen, gegen das der taiwanische Halbleiterhersteller verstoßen haben soll.

Von einem möglichen Importstopp wären unter anderem die "Apollo"-Chipsätze betroffen, die Via für Intels Celeron- und Pentium-III-Chips anbietet. Via hatte 1998 ein Lizenzabkommen zur Verwendung von Intels P6-Bus geschlossen. Auf dieser Basis entwickelten die Taiwaner Chipsätze, die mit Intels eigenen Produkten konkurrierten.

Intel behauptet, Via habe die Lizenzbedingungen in mehrfacher Hinsicht gebrochen. Aufgrund dieser Vorwürfe hat der Chipriese in der Vergangenheit bereits mehrfach rechtliche Schritte gegen den unliebsamen Konkurrenten unternommen, bislang ohne Ergebnis. Via konnte andererseits mit seinen Chipsätzen einige Erfolge erzielen. Zu den Kunden der Taiwaner zählen etwa IBM, Hewlett-Packard und Compaq.