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"Inoffizielle" Umsatzwarnung von Sun

26.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Es hörte sich gar nicht gut an, was Suns COO (Chief Operating Officer) und President Ed Zander am Rande des "Starcat"-Launchs gestern in New York von sich gab: Das Geschäft laufe nach den Terroranschlägen vor zwei Wochen ausgesprochen schlecht. "Ich habe Vertriebsanrufe gemacht, und kein Mensch wollte über das Geschäft reden - alle sprachen nur über die Ereignisse in New York", zitiert die "Financial Times" den zweiten Mann hinter CEO (Chief Executive Officer) Scott McNealy. "Telcos und Finanzdienstleister waren für uns immer Wachstumsmärkte. Diese Branchen waren schon vor den Anschlägen in keiner guten Verfassung, und jetzt sind sie ganz sicher in keiner besseren", klagte Zander weiter.

Angesichts der schlechten gesamtwirtschaftliche Lage mag offenbar auch Sun Entlassungen und Kürzungen des Forschungsetats, bisher quasi "heilige Kühe", nicht länger kategorisch ausschließen. "Wir haben unser Quartal gerade abgeschlossen und prüfen alles", erklärte Zander und fügte hinzu, er hasse die Vorstellung, irgendeine Produktentwicklung verschieben zu müssen. "Es ist für uns lebenswichtig, dass wir die Projekte auch in Zeiten der Rezession vorantreiben."