Innovations-Manager beraten Unternehmen ganzheitlich Integration von Personal und Technik als Herausforderung

15.04.1994

MUENCHEN (hk) - Neue Berufsaussichten fuer bildungswillige Datenverarbeiter: Die "Innovatiefen-Gruppe" hat in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Wirtschaftsministerium und der Muenchner IHK eine Zusatzausbildung zum Innovations- und Bildungs-Manager entwickelt. Diese Experten sollen in der Lage sein, Unternehmen ganzheitlich, das heisst auf den Gebieten Technik, Personal und Organisation zu beraten.

Nicht Schulung allein, und nicht nur Vermittlung von DV-Trainern: Mit diesem Anspruch treten Anette Brennert und Franz Karch an, jobsuchenden Datenverarbeitern eine Perspektive anzubieten.

Brennert, Inhaberin der Bildungsagentur, einer Datenbank mit ueber 700 Trainern, hat sich nie als verlaengerter Arm des Arbeitsamtes verstanden, um arbeitssuchenden Experten zu einem Job zu verhelfen. Auch Karch, Geschaeftsfuehrer der Takt Consulting, will mehr sein als nur Entwickler von Schulungsmassnahmen.

Gemeinsam gruendeten sie in Muenchen die "Innovatiefen-Gruppe", mit dem Ziel ganzheitliche Projekte zu realisieren. Damit meinen die Geschaeftsfuehrer eine Beratungsleistung, die sich auf die Felder Weiterbildung, Datenverarbeitung und Organisation bezieht.

In einem ersten Schritt entwickelten sie mit Unterstuetzung des bayerischen Wirtschaftsministeriums und der IHK ein Ausbildungsprogramm zum Innovations- und Bildungsberater. Schwerpunkte der Schulung sind unter anderem Projekt-Management, Teamentwicklung, Informations- und Bildungs-Management. Der Kurs kann als dreimonatiges Kompaktprogramm, als einjaehriges Seminar mit integrierten Projektphasen und als zweijaehrige berufsbegleitende Schulung gebucht werden. Die Veranstaltungen finden ab Ende April in Stuttgart, Muenchen und Hamburg statt.

Brennert glaubt, dass viele Dozenten ungenuegend darauf vorbereitet sind, die Mitarbeiter so auszubilden, dass sie die Aufgaben von morgen bewaeltigen koennen. Der Trainer kenne sich zwar in seinem Fachgebiet bestens aus, koenne aber zum Beispiel keinen Bildungsbedarf ermitteln. "Die Betriebe wollen eine Gesamtloesung, die schnell und wirksam ist." Dazu brauche der Ansprechpartner im Unternehmen nach Karchs Auffassung einen externen Partner, der ein Angebot abgeben kann, "das genau passt". Der Externe wiederum muesse auf ein Netzwerk von Profis zugreifen koennen, die ihm bei der Projektumsetzung behilflich sind.

In diesem Punkt sehen Brennert und Karch ihren Vorteil: Sie koennen aus einem grossen Pool von Spezialisten mit sich ergaenzenden Qualifikationen auswaehlen und sie geben Mitarbeitern ein Know-how mit auf den Weg, das am Markt gefragt ist. Beide Geschaeftsfuehrer setzen ein Hoechstmass an Flexibilitaet voraus, mit dem sie beim Kunden werben. Das bedeutet, dass die Innovatiefen Projektteams mit unterschiedlichstem Know-how zusammenstellen und sich auch in der Dauer des Engagements beweglich zeigen: vom mehrmonatigen bis zum wenige Stunden dauernden Einsatz.

Mittlerweile haben sich die beiden Geschaeftsfuehrer High-Tech- Unternehmen als Partner ins Boot geholt, um auch das Feld Technik kompetent abzudecken. Einer dieser Partner ist das Kieler Softwarehaus PBS, Pionier in der Entwicklung von objektorientierter Software.

Informationen: Innovatiefen, Menzelstr. 2 a, 81679 Muenchen, Telefon 089/98 01 97, Telefax 089/982 74 75.