Innenministerium sieht im ePass erheblichen Sicherheitsgewinn

02.10.2007
Die alten Ausweise bleiben bis zu ihrem Ablauf gültig. Danach werden von den Bundesbürgern zwei Fingerabdrücke genommen.

Von dem ab 1. November ausgegebenen elektronischen Pass verspricht sich das Bundesinnenministerium einen erheblichen Sicherheitsgewinn. Die deutschen Passdokumente "gehören zu den fälschungssichersten der Welt", sagte der Direktor für Informationstechnologie im Innenministerium, Martin Schallbruch, am Dienstag bei einem Symposium in Berlin.

Ab 1. November werden zusätzlich zu dem seit zwei Jahren vorgeschriebenem digitalen Passbild noch zwei Fingerabdrücke auf einem Chip erfasst. Die Fingerabdrücke werden laut Gesetz anders als das Foto nach Ausgabe des Passes nicht bei den Meldeämtern gespeichert. Von dem ePass der ersten Generation wurden bereits 4,3 Millionen Exemplare ausgegebenen. Technikexperten versicherten, dass ein unberechtigtes Auslesen der auf dem Chip gespeicherten Daten nicht möglich ist.

Die Bundesdruckerei sieht sich für den neuen ePass gerüstet. Die Testphasen für die Erfassung der Fingerabdrücke sind laut Schallbruch reibungslos verlaufen. Künftig werden die Daten der Passanträge nur noch elektronisch übermittelt, was die Wartezeiten verkürzen soll. 6.000 Gemeinden sind nach Angaben der Bundesdruckerei bereits an das System angeschlossen. Für die Übermittlung der Daten gebe es 18.000 Eingabeplätze. Jährlich werden im Schnitt 2,5 Millionen Anträge für neue Pässe gestellt.

Die bisherigen Pässe bleiben bis zu ihrem Ablauf gültig. Die neuen, weiterhin zehn Jahre gültigen Pässe kosten 59 Euro. Für Personen unter 24 Jahren gelten die Pässe nur sechs Jahre. Diese kosten 37,50 Euro. Für einen Kinderpass (6. bis 12. Lebensjahr) müssen die Eltern 13 Euro ausgeben. (dpa/ajf)