Verschlungene Wege zur Summit

Information Resources Manager

21.09.1990

Wer auf den Gipfel (engl.: summit) gelangen will, muß meist einen Weggehen, der länger ist als der gerade. Nicht daß Trauerwein ein Bergfex wäre, aber als IBM-3090-Anwender hat man so seine serpentinistischen Erfahrungen. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Auf krumme Touren mußte sich Sebastian nie einlassen, die - zugegeben - verschlungenen Migrationspfade waren von der IBM stets bis in die kleinste Verästelung vorgezeichnet - nicht nur, was die Modellnummern betrifft. Den Nachweis, daß die Datenverarbeitung durch die jeweils neuen Maschinen und Werkzeuge auch effektiver geworden wäre, mußte man dem eigenen Topmanagement gegenüber Gott sei Dank noch nie antreten. Bei den Aufrüstmöglichkeiten im Rahmen der neuen ESA/390-Architektur scheint Big Blue wieder einmal ein Meisterwerk der Marketing-Kunst gelungen zu sein. Zu dem alleinigen Zweck, die Transitwege zur "Summit"-Gipfelstation offen zu halten, wurden als T-Modelle (wie Transition) Übergangssysteme angekündigt, die sich praktisch in nichts von den korrespondierenden J-Modellen unterscheiden. Welcher normale DV-Hersteller käme schon auf eine solche Idee? Selbstverständlich wird Trauerwein auf eine T gehen, zumal der Rechtfertigungsdruck (mehr Leistung!) entfällt.