Reform des Mathematikunterrichts an Mittel- und Berufsschulen:

Informatik wird Ausbildungsfach

10.02.1984

WATTWIL (sg) - Das Lehrfach Informatik wird im Kanton St. Gallen künftig an den Mittel- und Berufsschulen, teilweise auch an den Volksschulen, zum regulären Ausbildungsfach zählen. Damit die Gesamtstundenzahl der Schüler nicht ansteigt, verkündete jetzt der Schweizer Erziehungsdirektor, werden andere Fächer, zum Beispiel Darstellende Geometrie, aus dem Lehrplan genommen.

Hiermit entspricht der Kanton St. Gallen einer Empfehlung der Erziehungsdirektorenkonferenz, die dem Eidgenössischen Departement des Inneren eine Revision der Maturitäts-Anerkennungsverordnung, in der künftigen Informatik als Wahlpflichtfach für die Maturität gelten soll, vorgeschlagen hat. Ein Grundwissen in Informatik wird in die Mathematikpläne der Mittelschulen einbezogen. Weiter wird Informatik als

Vertiefungsfach angeboten mit dem Ziel, die Mittelschüler bei Eintritt in die Universitätsstufe so weit zu bringen, daß sie bereits mit dem Computer arbeiten können. Die Reform des Mathematikunterrichtes an Mittel- und Berufsschulen wird auch die Lehrpläne der Volksschulen beeinflussen. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Behandlung der gesellschaftlichen Auswirkungen der Informatik.