Gang an die Börse ist im Mai vorgesehen:

Info Gesellschaft verdoppelt den Umsatz

24.04.1987

HAMBURG (sch) - In "neuem Gewande" zog die auf Ausweich-Rechenzentrum spezialisierte Hamburger Info Gesellschaft für Kommunikationssysteme den Schlußstrich unter ihr vergangenes Geschäftsjahr. Anläßlich ihrer Bilanzpressekonferenz kündigte das seit 1986 als Aktiengesellschaft auftretende Unternehmen auch seine Börseneinführung an.

Das Geschäftsjahr 1986 ergab eine Umsatzerhöhung um 48,1 Prozent von 62,0 Millionen auf 91,8 Millionen Mark. Hieran sind die Ausweich-Rechenzentren mit 18,6 Millionen, der Beratungs- und Schulungsbereich mit 16,1 Millionen und das Handels- sowie Vermietungsgeschäft mit 57,2 Millionen Mark beteiligt. Entsprechend erhöhte sich das Betriebsergebnis um 97 Prozent auf 5,7 Millionen. Es wurde auf der Hauptversammlung am 21. Mai vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn von 2,3 Millionen eine Dividende von 14 Prozent auszuschütten. Der Bärenanteil des Geschäftsvolumens entfällt mit 79,4 Prozent auf Norddeutschland, auf den übrigen Bereich kommen 20,6 Prozent.

Das Gros der Kunden ist im Banken- und Versicherungswesen angesiedelt. Organisatorisch werden diese Filialen als Profit-Center geführt, mit der Verantwortung für das Gesamtgeschäft in diesem Bereich.

Die Zahl der angeschlossenen Kunden hat sich von 32 im Jahre 1985 auf inzwischen 54 erhöht. Nach ihrer Branchenzugehörigkeit gliedern sich diese Firmen in 17 Versicherungen, 15 Banken, 15 Industrieunternehmen sowie 7 Handels- und Dienstleistungsunternehmen.

Neben den beiden RZ-Installationen in Hamburg und Düsseldorf bestehen drei Leitungsknotenpunkte in Frankfurt, München und Stuttgart. Im Berichtsjahr haben die Kunden ihre Backup-Fähigkeit in 94 Tests mit 191 Testtagen erprobt. Die Testaktivitäten liegen nach Angaben der Info Gesellschaft für Informationssysteme damit deutlich über denen des Vorjahres. Erfreulicherweise sei 1986 bei keinem der Kunden ein Notfall eingetreten.

Die Aufnahme der Aktien in den geregelten Markt an der Hanseatischen Wertpapierbörse ist in diesem Mai vorgesehen. Die Emission wird von dem Bankenkonsortium Vereins- und Westbank AG, Bayerische Vereinsbank AG und M.M. Warburg-Brinckmann sowie Wirtz & Co unter der Konsortialführung der Vereins- und Westbank AG durchgeführt. Das Kaufangebot wird Mitte Mai veröffentlicht.