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Infineon und Micron buhlen um Hynix

04.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach dem vorläufigen Ende der Kooperationsgespräche mit dem US-Halbleiterkonzern Micron (Computerwoche online berichtete) hat nun die Siemens-Tochter Infineon dem südkoreanischen Chiphersteller Hynix ein höheres Angebot für dessen DRAM-Sparte vorgelegt. Infineon-Chef Ulrich Schumacher war am Wochenende nach Seoul geflogen, um mit der Geschäftsleitung der Südkoreaner über Kooperationsmöglichkeiten zu diskutieren. Presseberichten zufolge hat Schumacher erklärt, man sei offen für jede Art von Zusammenarbeit, einschließlich eines Aktientauschs oder einer Kooperation bei Entwicklung, Produktion und Marketing. Für Mittwoch ist ein weiterer Besuch geplant, um die

Verhandlungen zu beschleunigen.

Laut einem Bericht der südkoreanischen Zeitung "Maeil Business Newspaper" hat der US-Konkurrent Micron Technologies trotzdem noch immer die Nase vorn: Sie zitiert eine Sprecherin von Hynix, die erklärte, man räume den Gesprächen mit Micron Priorität ein, da diese zuerst begonnen hätten. Außerdem soll Micron sein bisheriges Beteiligungsangebot von 3,1 Milliarden auf 3,8 Milliarden Dollar erhöht haben, als bekannt wurde, dass Hynix auch mit Infineon und Samsung Kooperationsgespräche führt (Computerwoche online berichtete). (mb)