Mit der Aufteilung der Sparte in künftig zwei Segmente erweitert das Unternehmen zum 1. Januar zudem seinen Vorstand um Arunjai Mittal, den langjährigen Leiter des Geschäfts, wie der Dax-Konzern am Freitag in Neubiberg bei München mitteilte. Die Entscheidung habe der Aufsichtsrat am Vortag getroffen.

Mit der Aufspaltung in eine Sparte für Chips für den Einsatz in Maschinen, Lokomotiven oder Solar- und Winkraftanlagen und eine weitere mit dem Fokus auf Chips für Fernseher, Spielkonsolen, mobilen Endgeräten oder Computer-Server erhofft sich der Konzern eine bessere Kundenansprache. "Die Aufteilung des Geschäftsbereichs Industrial & Multimarket in zwei Divisionen ermöglicht es uns, bei starkem Wachstum und zunehmender Komplexität der Anwendungen, schneller und flexibler auf die Kundenwünsche und die Marktanforderungen zu reagieren", sagte Vorstandschef Peter Bauer.

Der Markt für Industrielektronik sei in den vergangenen Jahren stark gewachsen und zunehmend komplexer geworden. Die neue Struktur bilde die Ausrichtung der beiden wichtigsten Zielmärkte organisch ab. Mit den beiden bestehenden Divisionen für Auto- und Sicherheitschips kommt Infineon damit wieder auf vier Sparten. Nach dem Verkauf der Handychipsparte an den US-Chipkonzern Intel zu Anfang des Jahres, war die Zahl der Sparten auf drei geschrumpft.

Das neue und insgesamt vierte Vorstandsmitglied Arunjai soll sich ab dem Jahreswechsel um die Themen Regionen, Vertrieb, Strategieentwicklung sowie um Übernahmen und Zusammenschlüsse kümmern. Die beiden neuen Sparten bekommen jeweils einen neuen Chef. Um das industrienahe Geschäft kümmert sich künftig Helmut Gassel, bislang in gleicher Position für die Sicherheitschips verantwortlich. Die Komsumelektronikchips werden künftig von Peter Schiefer verantwortet. (dpa/tc)