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Drohungen per Mail

Indischer Entwickler entpuppt sich als DAU

17.10.2008
Es sollte sich herumgesprochen haben, dass man Absender von E-Mails zurückverfolgen kann. Auch bis Südindien.

Eine gravierende Wissenslücke bezüglich des Internet Protocols (IP) hat einen indischen Software-Entwickler ins Gefängnis gebracht. Der Programmierer, der für den Outsourcer Infosys arbeitet, soll Drohungen an die Präsidentin des Landes, Pratibha Patil, per E-Mail geschrieben haben. Grund sei die generelle Unzufriedenheit des 24-jährigen "IT-Experten" mit der politischen Situation in Indien, berichtete am Freitag ein Polizeibeamter in Chennai.

Der Entwickler hatte am vergangenen Wochenende insgesamt 16 Mails verfasst, die mit Drohungen gespickt waren und seine Unzufriedenheit mit der Politik ausdrückten. Die Polizei in Delhi konnte indes die IP-Adresse des Absenders herausfinden, zurückverfolgen und schließlich die Verhaftung in Chennai einleiten. Dem Entwickler werden unter anderem Einschüchterungsversuche und die Verwendung unzüchtiger Begriffe vorgeworfen.