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Im US-amerikanischen Technologiesektor entstehen kaum neue Jobs

09.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktzahlen des US-amerikanischen Arbeitsministeriums zeigen für den Technologiesektor kaum eine Belebung auf. Im Februar 2004 verzeichnete die amerikanische Wirtschaft gerade mal 21.000 neue Jobs in der Technologieindustrie im Vergleich zum Vorjahr. Wallstreet-Analysten hatten vorhergesagt, dass die Technologiebranche rund 125.000 neue Jobs kreieren könnte. Allerdings gibt es gravierende Unterschiede, je nachdem, welches Industriesegment man betrachtet.

Im Februar arbeiteten nach den Zahlen des Ministeriums die meisten Beschäftigten in den Bereichen Computerdesign und -Services. In diesen Segmenten arbeiten 1,1 Millionen Menschen - ungefähr so viel wie im vergangenen Jahr. Rund 1,05 Millionen US-Angestellte beschäftigten sich mit Internet-Publishing und allgemein der Veröffentlichung von Informationen im Web - 50.000 weniger als vor zwölf Monaten. 401.000 Menschen jobbten bei Internet-Service-Providern, bei Suchportalen oder in der klassischen Datenverarbeitung - ein Rückgang um 2,2 Prozent.

Sehr gefragt sind nach den Arbeitsmarktuntersuchungen Spezialisten für Netze, für technischen Support, für Webdesign, Software-Engineering sowie für Java- und C++-Programmierung. Hier schoss die Nachfrage teilweise um 50 Prozent in die Höhe.

Bei anerkannten Jobbörsen im Internet wie Monster North America verzeichnen die Betreiber teilweise ansteigende Stellenangebote. Allerdings bedeute dies nicht, dass sich deshalb der Arbeitsmarkt insgesamt entspanne. Zwar würden eine Menge neuer Jobs geschaffen. Mindestens genauso viele angestammte Arbeitsplätze gingen aber auch verloren. Allerdings hat sich die Zahl der Massenentlassungen verringert. Nach Erkenntnissen des Outplacement-Unternehmens Challenger, Gray & Christmas habe sich die Zahl derer, die ihren Job verloren, im Februar 2004 gegenüber 2003 um 44 Prozent reduziert. (jm)