Im Fokus: Mittelständische Softwarehäuser

30.06.2006

Die Lünendonk GmbH hatte mit ihrer Liste der größten Standardsoftware-Anbieter vor einigen Wochen Wirbel entfacht. Die Berater waren dazu übergegangen, die Rangliste ausschließlich anhand der in Deutschland getätigten Umsätze aufzustellen. Hiesige Anbieter mit einem starken Auslandsumsatz, vor allem die Software AG, fielen deutlich ab. Große, weltweit agierende Anbieter, darunter Microsoft, Oracle, CA und SAS Institute, dominierten dagegen das Ranking.

Nun reicht Lünendonk erstmals die Aufstellung der "größten deutschen mittelständischen Standardsoftware-Unternehmen" nach - und hier tauchen die bekannten deutschen Anbieter wie Software AG, Mensch und Maschine, PSI oder Nemetschek in den Top Ten auf. Die Berater aus Bad Wörishofen listen die zehn umsatzstärksten Unternehmen, "die mehr als 60 Prozent ihrer Umsätze mit Standardsoftware-Produktion, -Vertrieb und -Wartung erwirtschaften, ihren Hauptsitz in Deutschland haben und jeweils unter 500 Millionen Euro Gesamtumsatz erzielen" (siehe Grafik: "Software AG dominiert Mittelstands-Ranking").

Diese Top Ten machten 2005 zusammen 1,2 Milliarden Euro Gesamtumsatz, wobei die jeweiligen Einnahmen von 438 Millionen Euro (Software AG) bis 47 Millionen Euro (Schleupen AG) reichen. Die zehn führenden deutschen mittelständischen Standardsoftware-Unternehmen sind in allen Softwarekategorien aktiv. Von ihren Umsätzen erzielen sie im Durchschnitt 25 Prozent mit Systemsoftware beziehungsweise systemnaher Software, 48 Prozent mit betriebswirtschaftlicher und 27 Prozent mit technischer Applikationssoftware.

Gegenüber 2004 haben acht der zehn führenden Anbieter ihre Einnahmen gesteigert. Nur zwei Unternehmen (SoftM und FJH) reduzierten in Folge von Strukturmaßnahmen ihre Umsatzzahlen. Deshalb liegt der Mittelwert der Umsatzsteigerungen der Top Ten im Jahr 2005 gegenüber 2004 nur bei 2,5 Prozent. (hv)