Im Fokus: Die Verwaltung unstrukturierter Daten

13.09.2007

Unstrukturierte Daten erfordern spezielle Maßnahmen, um die darin enthaltenen Informationen für das Geschäft nutzen zu können. Die Marktforscher der Aberdeen Group haben weltweit mehr als 200 Unternehmen nach ihrem Umgang mit unstrukturierten Informationen befragt und die 20 Prozent Klassenbesten darauf untersucht, was sie erfolgreich macht. Es zeigte sich, dass mehr als die Hälfte davon eine Strategie für das Daten-Management besitzt.

Dazu zählt auch die Datengewinnung heute und in Zukunft. Laut Aberdeen suchen die Klassenbesten permanent nach neuen Quellen, die ihnen in Zukunft unstrukturierte Daten liefern können. Dazu zählen RSS-Feeds genauso wie Weblogs, Wiki-Pages und Web-2.0-Anwendungen. Wenn die Mitarbeiter in den Unternehmen diese Quellen nutzen, werden sie zu neuartigen Entscheidungen kommen, die Einfluss auf das Geschäft haben werden. Für das Management liegt die Herausforderung darin, diese Quellen den Mitarbeitern zugänglich zu machen, das neue Wissen mit den BI-Systemen zu kombinieren und es unternehmensweit verfügbar zu machen.

Aberdeen empfiehlt Unternehmen, beim Umgang mit unstrukturierten Daten in jedem Fall drei Vorgehensweisen zu beachten: Organisationen müssen Daten gleich an der Quelle eindeutig definieren. BI-Initiativen sollen vom Topmanagement gefördert werden. Schließlich müssen feste Strategien für das Daten-Management, die unternehmensweiten Suchfunktionen und das Content-Management eingeführt werden.

Nach Ansicht von Aberdeen wächst damit auch der Begriff Business Intelligence über die bisherige Bedeutung hinaus: "Er bedeutet mehr als nur den Aufbau eines Data Warehouse und den Einsatz von ein paar Reporting-Werkzeugen." Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten die Unternehmen auch unstrukturierte Informationen nutzen, die derzeit nicht in die BI-Formate passen. Damit trifft sich BI mit dem Information-Lifecycle-Management (ILM) der Speicherwelt, wo Anwender ebenfalls mit unstrukturierten Daten kämpfen. (kk)