Im Fokus: Der deutsche ITK-Markt

11.09.2006

Die starke Nachfrage nach Unterhaltungselektronik trägt maßgeblich dazu bei, dass in diesem Jahr der deutsche Markt für Informations- und Kommunikationstechnik um 2,5 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 146,4 Milliarden Euro wachsen wird. Dem Branchenverband Bitkom zufolge expandiert das Segment der Consumer Electronics um 17 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Im nächsten Jahr soll dieser Teilmarkt allerdings nur noch um fünf Prozent und der Gesamtmarkt um lediglich 1,6 Prozent zulegen. Insgesamt stehe die ITK-Branche dann für ein Marktvolumen von 148,8 Milliarden Euro.

Im reinen IT-Segment (ohne TK), dessen Volumen der Bitkom für dieses Jahr auf 69,9 Milliarden Euro taxiert, schwächelt vor allem der Hardwaresektor: Die Anwender schaffen zwar mehr Rechner an als im Vorjahr, aber aufgrund des Preisverfalls werden die Umsätze um 1,7 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro zurückgehen. Im kommenden Jahr wird ein neuerliches Abschmelzen um 1,2 Prozent erwartet. Software und IT-Services entwickeln sich indes mit Wachstumsraten von 5,5 und 4,5 Prozent sehr gut, der positive Trend soll 2007 in ähnlicher Größenordnung anhalten.

Eher finster sieht es im Telekommunikationsmarkt aus, wo das Wachstum in diesem Jahr 0,5 Prozent und im nächsten Jahr minus 0,2 Prozent betragen soll. Vor allem der heftige Preiseinbruch im Mobilfunksektor macht der Branche zu schaffen. Trotzdem soll die Mobilkommunikation 2006 noch um zwei Prozent auf 24 Milliarden Euro wachsen. Das Festnetzgeschäft indes ist bei einem Minus von 4,5 Prozent auf ein Volumen von 18,8 Milliarden Euro auf dem Rückzug. Handy- und Internet-Telefonie haben hier eine verdrängende Wirkung gezeigt. Positiv entwickeln sich aufgrund der großen Nachfrage nach Breitband-Internet-Anschlüssen dagegen die Datendienste im Festnetz mit einem Plus von acht Prozent auf 11,6 Milliarden Euro. (hv)