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IDS Scheer glänzt - und kündigt Partnerschaft mit SAP an

28.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die IDS Scheer AG legte in den ersten neun Monaten bei Umsatz und Ergebnis deutlich zu: Wie das Saarbrücker Software- und Beratungsgruppe bekannt gab, kletterte der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) gegenüber dem Vorjahreszeitraum über Plan um 45 Prozent von 14,1 Millionen auf 20,4 Millionen Euro. Abzüglich der Kosten für die Akquisition und Integration von Groupe Expert sowie der von der Salzburger Beratungsfirma Plaut übernommenen Landesgesellschaften in Nordamerika und Osteuropa hätte IDS Scheer seinen Ebit-Profit sogar um fast 50 Prozent auf 21,1 Millionen Euro erhöht. Der Nettogewinn stieg im Jahresvergleich um 65 Prozent von 7,8 Millionen auf 12,9 Millionen Euro.

Den Umsatz weitete IDS Scheer um nahezu 15 Prozent von 131,6 Millionen auf 151,2 Millionen Euro aus. Mit einem Zuwachs um mehr als 54 Prozent auf 71,2 Millionen Euro entwickelten sich dabei die Auslandsgesellschaften überproportional stark. Grund für das deutliche Wachstum waren die erstmals konsolidierten Plaut-Aktivitäten sowie die französische Consulting-Gruppe Groupe Expert, die insgesamt 17,4 Millionen Euro zum Umsatz beisteuerten. Ohne sie wären die Auslandseinnahmen von IDS Scheer im Jahresvergleich aber immerhin noch um 16,7 Prozent gestiegen.

In Deutschland verbuchte das auf Software für die Verwaltung von Geschäftsprozessen ("Aris") spezialisierte Unternehmen dagegen einen Umsatzrückgang von 98,2 Millionen auf 93,7 Millionen Euro.

Sieht man sich die einzelnen IDS-Sparten näher an, konnte das auf inzwischen mehr als 2000 Mitarbeiter angewachsene Unternehmen die beiden Geschäftsbereiche Produkte und produktnahe Dienstleistungen sowie Beratung gleichermaßen um 15 Prozent ausbauen: Der Umsatz im Beratungsgeschäft stieg im Jahresvergleich auf fast 111 Millionen Euro und trug damit 73 Prozent zu den Gesamterlösen bei. Das Produkt- und Servicegeschäft um die Softwarelinie "Aris" erzielte Einnahmen von 39,8 Millionen Euro.

IDS Scheer bestätigte nun die Prognose, 2003 bei Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr zu wachsen. Gleichzeitig stellte das Unternehmen nun eine Ebit-Marge von zwölf statt bisher zehn Prozent in Aussicht. Zum Vergleich: 2002 hatte das Unternehmen einen Überschuss von 13,5 Millionen Euro bei 181,4 Millionen Euro Umsatz erzielt. Die Ebit-Marge belief sich auf 13 Prozent (Computerwoche online berichtete). Die Saarbrücker begründeten ihren Optimismus mit der positiven Entwicklung bei der Integration der Zukäufe. Für künftiges Wachstum soll zudem eine wichtige strategische Partnerschaft sorgen: So haben IDS Scheer und SAP vereinbart, eine gemeinsame, umfassende Lösung für das Business Process Management (BPM) auf den Markt zu bringen. "Mit der geplanten Integration der Aris Process Platform in SAPs Anwendungsplattform "NetWeaver" wachsen beide Welten so

zusammen, dass künftig die Geschäftsprozesse der Kunden im Vordergrund stehen, nicht die Softwaretechnologie, erläuterte Prof. August Scheer, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender von ISD Scheer. (mb)