IDG Exklusiv

02.10.1998

USA Der Rechtsausschuß des US-Senats hat einer umstrittenen Gesetzesvorlage zugestimmt, die US-Unternehmen besser vor Klagen wegen mangelnder Jahr-2000-Fähigkeit ihrer Produkte schützen soll. Der "Year 2000 Information and Readiness Disclosure Act" will Hersteller ermutigen, mehr Angaben über ihre Produkte zu veröffentlichen, ohne zugleich für diese rechtlich verantwortlich zu sein. Ausgenommen von der geplanten Regelung sind bewußte Falschinformationen sowie unrichtige Angaben gegenüber den US-Aufsichtsbehörden. Mit einer schnellen Verabschiedung ist jedoch nicht zu rechnen, da zuvor die Senatsversammlung und das Repräsentantenhaus über den Antrag beraten müssen, die Sitzungsperiode des Kongresses aber bereits am 9. Oktober endet. Ferner erwarten die Befürworter, zu denen neben einzelnen Senatoren die meisten Herstellervereinigungen zählen, einen massiven Widerstand der Rechtsanwälte an den Gerichten. Diese werden voraussichtlich jede Einschränkung der Haftbarkeit der Anbieter ablehnen.

Das US-Repräsentantenhaus und die Regierung haben sich geeinigt, die Zahl von H-1B-Visa für ausländische Spezialisten, die in den USA arbeiten wollen, kurzzeitig zu erhöhen. Für die kommenden zwei Jahre ist eine Anhebung von derzeit 65000 auf 115000 Zulassungen vorgesehen. Ab 2001 soll die Zahl auf rund 107000 gesenkt und schließlich im Jahr 2002 wieder auf das heutige Niveau zurückgeschraubt werden. Zugleich will das Arbeitsministerium ausgewählte Unternehmen überwachen und allgemein die Entlassung von einheimischen Spezialisten erschweren. Ausländische Arbeitnehmer dürfen zudem nicht weniger als ihre amerikanischen Kollegen verdienen. Der Senat muß dem Gesetz noch zustimmen.

PHILIPPINEN Im Inselstaat soll die Förderung der Informationstechnologie künftig eine stärkere politische Rolle spielen. Die Regierung hat hierzu beschlossen, ein eigenes Department of Technology and Communications zu bilden. Es geht hervor aus dem bisherigen Department of Transportation and Communications, das sowohl für IT-Themen als auch für die Verkehrspolitik zuständig war. Prozessorkrösus Intel nimmt derzeit philippinische Computerhändler unter die Lupe. Ursache sind Betrügereien, bei denen den Kunden statt eines Pentium-II-Chips ein billigerer und leistungsschwächerer "Celeron"-Prozessor angedreht wurde.