IDG Exklusiv

09.10.1998

CHINA Der noch junge Markt für betriebswirtschaftliche Standardsoftware in der Volksrepublik China nimmt langsam Konturen an. Nachdem Anfang der 90er Jahre durch die Präsenz ausländischer Unternehmen und die Gründung von Joint-ventures erstmals eine größere Nachfrage entstand, hoffen nun Anbieter wie SAP, Oracle und Baan auf einen zweiten Schub bis spätestens zum Jahr 2002. Triebkraft ist ihrer Meinung nach die zunehmende Internationalisierung der Geschäfte großer und mittelständischer chinesischer Unternehmen. Neben lokalen, preisgünstigen Anbietern ist derzeit gemessen an der Zahl der Installationen die SSA Inc. die Nummer eins. Bei den Umsätzen, die sich 1997 nach Berechnungen der Marktforscher von IDC auf rund 35 Millionen Dollar beliefen (ohne Hongkong und Taiwan), entfielen rund 15 Prozent auf die SAP vor Baan mit zwölf Prozent und Oracle mit acht Prozent.

JAPAN Sony Corp., Toyota Motor Corp. und der japa- nische Internet-Service-Provider IIJ haben sich zu einem Joint-venture zusammengefunden, das ab Mitte 1999 nationale Telekommunikationsdienste für Geschäftskunden anbieten soll. Als Netzinfrastruktur will man das Glasfasernetz der Toyota-Tochter Teleway Japan Corp. nutzen. Die Partner erhoffen sich von der Kooperation vor allem eine bessere Positionierung ihrer TK-Produkte auf dem japanischen Markt. So möchte sich Sony als Anbieter für Set-top-Boxen und eigene Internet-Services einer breiteren Kundenschicht empfehlen. Toyota will Kraftfahrzeuge für den Empfang von Informationsdiensten ausstatten. Bereits seit Anfang 1998 ist das Unternehmen in einem Joint-venture für Satellitendienste aktiv.

USA Die US-amerikanische Fernmeldeaufsicht Federal Communications Commission (FCC) hat den regionalen Telefongesellschaften US West und Ameritech verboten, Fernverbindungen zugunsten des neuen Carriers Qwest anzubieten und für deren Vermittlung bei ihren Kunden Gebühren zu erheben. Die FCC reagierte mit ihrer Entscheidung auf Beschwerden anderer Ferngesprächsvermittler. Unter anderem hatten sich AT&T und Worldcom MCI gegen das im Mai dieses Jahres eingeführte Marketing-Abkommen zwischen den beiden Baby Bells und Qwest ausgesprochen. Die Verhandlungen waren daraufhin bereits im Juni bis zu einer endgültigen Entscheidung der FCC vorläufig ausgesetzt worden.