IDG Exklusiv

27.02.1998

USA Kaum ist das TK-Abkommen der World Trade Organization (WTO) zur schrittweisen Öffnung nationaler Märkte in Kraft getreten, da regt sich wieder Unmut: Die US-Carrier MCI und AT&T werfen den staatlichen Telefongesellschaften in Kanada und Mexiko vor, sich nicht an die Vereinbarungen zu halten. In einem Schreiben an die WTO-Zentrale in Genf heißt es unter anderem, daß beim südlichen Nachbarn die staatliche Teléfonos de Mexico (Telmex) gemeinsam mit ihrem Joint-venture-Partner Sprint Communications, einem Mitbewerber der beiden Kläger, exorbitante Zugangsgebühren für Gespräche über das eigene Netz berechne. Allein 1999 würde Telmex auf diese Weise eine Milliarde Dollar kassieren. In Kanada, so der Vorwurf, seinen die Carrier gezwungen, für die Vermittlung von Auslandsgesprächen statt der eigenen teurere staatliche Installationen benutzen zu müssen.

Die Softbank Corp., einer der führenden Distributoren für Software in Japan, bereitet den Börsengang seiner US-Tochtergesellschaft Ziff-Davis Inc. an der New Yorker Wall Street vor. Das Unternehmen erhofft sich davon frisches Kapital in Höhe von 460 Millionen Dollar. Zeitgleich will Ziff einen Teil der internen Verbindlichkeiten, die sich auf 1,5 Milliarden Dollar belaufen, mit Hilfe des Going Publics und Bankkrediten finanzieren.

Singapur Steuerzahler in Singapur haben jetzt die Möglichkeit, ihre Erklärungen online auszufüllen und diese, weltweit einmalig, ohne Mehrkosten direkt an das Finanzamt zu senden. Die Internal Revenue Authority of Singapore (IRAS) hat hierzu eine Web-Site mit den entsprechenden Formularen eingerichtet. Antragsteller erhalten vorab zusammen mit der Aufforderung zur Steuererklärung eine sechsstellige PIN-Nummer für den elektronischen Datenversand. IRAS schätzt, daß rund 1,4 Millionen Steuerpflichtige oder 45 Prozent der Gesamtbevölkerung das Angebot nutzen könnten.

Großbritannien Die Adobe Systems Europe Ltd. mit Sitz in Edinburgh spendiert sich für rund 32 Millionen Dollar ein neues Verwaltungsgebäude. Von dort aus soll wie bisher der Kundendienst für Europa, den Mittleren Osten und Afrika organisiert werden. Das Gebäude ist für rund 350 Mitarbeiter ausgelegt, zu denen auch ein Teil der momentanen Belegschaft in der schottischen Hauptstadt zählt.