Marktforscher erwarten jährliches Wachstum von acht Prozent

IDC Japan: Mini auf dem Vormarsch

06.11.1987

TOKIO (CWN) - In Japan gewinnen die Minicomputer zunehmend an Bedeutung. So prognostizieren japanische Marktforscher für die kommenden Jahre eine jährliche Steigerungsrate von acht Prozent.

Zwar zeigt eine Analyse der IDC Japan Ltd., für das Geschäftsjahr 1986 bei den Minicomputern in der Preisklasse von 10 000 bis 100 000 Dollar gegenüber 1985 hinsichtlich der Auslieferungen einen Rückgang von fünf Prozent. Wurden 1985 rund 175 440 Systeme dieser Klasse abgesetzt, so waren es 1986 nur noch 166 690 Geräte. Dennoch erwarten die Analysten nach dem sich 1987 abzeichnenden Anstieg um 11,7 Prozent auch in den kommenden Jahren für diese Rechner einen wachsenden Markt von jährlich acht Prozent.

Bei den Minicomputern der Preiskategorie von 100 000 bis 1 Million Dollar wurde 1986 eine Steigerung von 9,6 Prozent an ausgelieferten Systemen erreicht. Nach einem Absatz von 3457 Rechnern im Jahr 1985 registrierte IDC Japan für 1986 an die 3790 verkaufte Geräte. Auch dieser Rechnerbereich, so prognostizieren die Analysten, soll bis 1990 um jährlich acht Prozent wachsen.

Die größten Absatzmöglichkeiten sehen die Hersteller von Minis und Superminis in Japan im Banken- und Kreditwesen. Das Volumen, dieses Marktes schätzt Koji Kaneko, Marketingdirektor der Nihon DEC, für den gesamten Minicomputerbereich auf rund zwei Milliarden Dollar. Daneben eröffne das Gebiet der Telekommunikation den Minicomputer-Herstellern neue Möglichkeiten. Kaneko schätzt, daß in einem landesweiten Netz zum Beispiel mehr als 200 Superminis zum Einsatz kommen könnten. Ein derartiger Auftrag würde allein 70 bis 100 Millionen Dollar einbringen. Und last but not least würden in Japan immer mehr Unternehmen zur dezentralen Datenverarbeitung übergehen, so daß auch dort die Zahl der eingesetzten Minicomputer steigen werde.