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IDC: Innovationen und Konsolidierungszwänge treiben künftiges IT-Wachstum

26.05.2004

Das Marktforschungsinstitut IDC ist zuversichtlich, dass der IT-Sektor in der absehbaren Zukunft weiter wachsen wird. In einem Interview mit dem US-Magazin "Business Week" erklärte IDC-Analyst Crawford Del Prete, er rechne zwar nicht mit Zuwachsraten wie in den 90er Jahren. Anziehende Konjunktur und Innovationen böten jedoch eine solide Grundlage für einen Anstieg der IT-Ausgaben.

Im laufenden Jahr erwartet Del Prete ein weltweites Wachstum der IT-Investitionen um 6,3 Prozent von 916 Milliarden auf 962 Milliarden Dollar. Dabei würden aber nicht alle Segmente gleichmäßig zulegen. Der IDC-Analyst geht im Detail davon aus, dass die Hardwareumsätze um 6,5 Prozent auf 365 Milliarden Dollar wachsen. Die Softwareerlöse sollen um sieben Prozent auf 197 Milliarden Dollar, die Serviceeinnahmen um fünf Prozent auf 400 Milliarden Dollar ansteigen.

Bis 2008 werde sich die jährliche Zuwachsrate der IT-Branche dann bei rund sechs Prozent einpendeln, schätzt Del Prete. Treiber des Wachstums sei dabei eine Mischung aus makroökonomischen und Technologietrends, erklärt der Marktforscher: Zum einem führe die wirtschaftliche Erholung zu einem Anstieg der Ausgaben, von denen üblicherweise ein Großteil in IT fließt. Andererseits bemühten sich die IT-Entscheider, die in den vergangenen zehn Jahren getätigten Investitionen unter Kontrolle zu bekommen. Diese hätten zu einer Zersiedelung der Datenzentren geführt mit verschiedenen Plattformen wie Unix, Linux und Wintel. Zudem seien unterschiedliche Typen von Datenbanken und Management-Software im Einsatz. Aus Kostengründen müssten die Unternehmen daher Server und Storage-Systeme in größeren Gruppen konsolidieren und diese mit weniger Mitarbeitern managen, erklärt der IDC-Analyst. "Sogar mittelständige Shops kaufen nun Technik

ein, um die Anzahl ihrer Server von 100 auf zehn zu reduzieren", so Del Prete.

Was die Innovationen anbelangt, verspricht der IDC-Analyst dem mobilen Zugriff auf Unternehmensdaten eine große Zukunft. Auch der Einsatz von RFID-Technik zur besseren Lagerhaltung werde sich verbreiten. Ähnliches gelte zudem für das mit dem Konzept des Realtime-Enterprise eng verbundene Utility Computing, welches bei Firmen auf zunehmendes Interesse stoße. (mb)