Compaq führt in allen Bereichen

IDC gibt PC-Marktzahlen für das dritte Quartal bekannt

19.12.1997

Compaq bleibt laut IDC unangefochten Marktführer im PC-Bereich. Weltweit konnten die Texaner 2,77 Millionen Geräte verkaufen und erreichten damit einen Marktanteil von 14,1 Prozent. Gegenüber den im gleichen Zeitraum des Vorjahres abgesetzten 1,81 Millionen PCs bedeutet das ein Wachstum von 52 Prozent. Noch stärker legte Compaq in den USA zu: Hier steigerte sich die Firma um 67 Prozent auf 1,578 Millionen an den Kunden gebrachte Einheiten oder 18,8 Prozent Marktanteil (drittes Quartal 1996: 943 000 verkaufte Systeme, 13,5 Prozent Marktanteil).

In den USA rückt Dell immer näher an Compaq heran. Bereits im zweiten Quartal in Folge liegt die Company aus Austin auf dem zweiten Rang. 812 000 Systeme verkaufte der Anbieter und kam damit auf einen Marktanteil von 9,7 Prozent. Das bedeutet gleichzeitig ein Wachstum von 62 Prozent: Im selben Zeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen von CEO Michael Dell 495000 PCs abgesetzt und damit 7,1 Prozent des Marktes für sich erobert. Weltweit liegt Dell allerdings nur auf Platz drei. Insgesamt 1,209 Millionen Rechner wurden im Direktverkauf an den Kunden gebracht, das entspricht einem Marktanteil von 6,2 Prozent (drittes Quartal 1996: 796000 Einheiten, 4,7 Prozent Marktanteil).

Trotz lediglich neun Prozent globalen Wachstums gegenüber dem Vorjahreszeitraum behauptet die IBM weltweit noch einen relativ sicheren Vorsprung vor der direktanbietenden Konkurrenz. Big Blue brachte 1,641 Millionen Rechner an den Kunden und liegt mit 8,4 Prozent Marktanteil auf Rang zwei. Im dritten Quartal 1996 hatte das Unternehmen mit 1,508 Millionen verkauften Einheiten einen Marktanteil von 8,9 Prozent erreicht. In den USA landen die Armonker allerdings mit 660000 verkauften PCs und 7,9 Prozent Marktanteil (drittes Quartal 1996: 615000 Stück verkauft, Marktanteil 8,8 Prozent) nur auf dem vierten Platz.

Hewlett-Packard (HP) befindet sich im Aufwind. Mit 1,168 Millionen verkauften PCs kommt der Hersteller weltweit auf einen Marktanteil von sechs Prozent. Das bedeutet eine Steigerung um 68 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 1996 (695000 Stück, 4,1 Prozent Marktanteil). Mit 80 Prozent ist das Wachstum im US-Markt sogar noch kräftiger ausgefallen. Allerdings liegt das Unternehmen von CEO Lewis Platt mit 629000 verkauften Einheiten hier nur auf Rang fünf (drittes Quartal 1996: 348000 Einheiten, Marktanteil fünf Prozent).

Nach erfolgreichem Merger kann Packard Bell-NEC in den USA den dritten Platz behaupten. Der Anbieter setzte im dritten Quartal 1997 681000 Rechner ab und kam damit auf 8,1 Prozent Marktanteil. Weltweit verkaufte Packard Bell-NEC 980000 Rechner (Marktanteil fünf Prozent.) Im dritten Quartal 1996 hatten allerdings 1,002 Millionen verkaufte Einheiten noch 5,9 Prozent Markanteil bedeutet, das aktuelle Quartal fällt demgegenüber um zwei Prozent ab.

PC-Markt wächst

Die weltweiten PC-Verkäufe steigen auch im letzten Quartal des Jahres 1997 stetig an und erreichen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Zuwachs von 15 Prozent, prognostiziert IDC. Der US-Markt bleibt mit einer Wachstumsrate von 21 Prozent der dynamischste, gefolgt von Osteuropa, Lateinamerika, dem Mittleren Osten und Afrika, wo um 20 Prozent mehr PC verkauft wurden. Die asiatischen Staaten müssen sich wegen der Währungsprobleme mit Zuwächsen von 14 Prozent begnügen - nach Steigerungsraten von über 20 Prozent im zweiten und dritten Quartal. Das Sorgenkind der Branche bleibt Japan, wo über das Jahr gerechnet ungefähr genauso viele PCs abgesetzt wurden wie 1996.